BCL-Loop12 beta Auf meiner täglichen Suche im Internet nach Hobby-relevanten Neuigkeiten, bin ich auf den Blog eines japanischen SWL's gestossen, wo von der BCL-Loop11 berichtet wurde. Dieser Loop-Verstärker BCL-Loop11, soll nach Angaben des japanischen SWL's gute Empfangsergebnisse liefern. Weil dieser Blog auf japanisch war, gestaltete sich die Übersetzung mit dem Google Übersetzer als recht abenteuerlich. Es dauerte eine Weile bis ich herausfand, wer den Loop-Verstärker herstellte und ich dessen Webseite herfand. Diese war auch auf japanisch. So schickte ich dem Hersteller Susumu Hashimoto eine Mail mit der Anfrage, ob er mir ein Testexemplar dieses Verstärkers zuschicken könnte. Es dauerte nicht lange bis die Antwort aus Japan kam. Susumu zeigte sich erstaunt über eine Anfrage aus Europa und schickte mir ein Testexemplar der BCL-Loop11. Nach ein paar Tagen traf dann ein Polsterumschlag aus Japan hier ein.
Jetzt konnte es losgehen. Wie immer, fing ich bei den untersten Frequenzen an. Ich versuchte mal auf 23.4KHz den deutschen Militärsender DH038 zu empfangen. Das gelang mir leider nicht. Auch die meisten Sender unterhalb 500KHz kamen gar nicht oder nur sehr schwach. Weitere Versuche zeigten, dass die Loop11 nicht auf die unteren Bereiche ausgelegt war. Nur die Mittelwelle liess sich gut empfangen. Die Kurzwelle hingegen, liess sich mit sehr guten Resultaten empfangen und war mit der NTi ML200 gleichauf. Ab etwa 18MHz war ein leichter Empfindlichkeitsverlust zu bemerken, was nicht tragisch war. Der Schnellvergleich mit den anderen Loop-Verstärkern zeigte schnell, wo die Loop11 ihre Schwächen hatte. Vom unteren Bereich der Langwelle bis etwa 1000KHz! Die kleine Loop11 hat doch tatsächlich Potenzial und konnte auf der Kurzwelle mit den uns bekannten Loop-Verstärkern mithalten. Das SNR (Signal/Rauschabstand) war auf Kurzwelle identisch. Günter DL4ZAO, ein Hobbykollege und Antennenfachmann, der die Diskussion im Forum dx-unlimited mitverfolgte, unterbreitete mir daraufhin Verbesserungsvorschläge für die Loop11, die ich dem Hersteller Susumu Hashimoto per Mail weiterleitete. In dieser Mail schilderte ich ihm die Problematik und die Wichtigkeit der unteren Bänder für uns Europäer. Selbstverständlich teilte ich ihm mit, dass die Loop11 auf Kurzwelle sehr gut funktionierte. Um noch eins draufzusetzen, hängte ich den Loop11-Verstärker an meine grosse Loop mit 4m2 Fläche. Rechts im Bild. Dort zeigte sie sich gutmütig. Grosssignalprobleme wurden keine festgestellt. Mit dieser grossen Fläche empfing sie jetzt auf Langwelle und sogar darunter. Das Zeitzeichen auf 60KHz kam zeitweise sehr gut rein.
Susumu Hashimoto mailte mir ein paar Tage später zurück und bedankte sich für die wertvollen Verbesserungsvorschläge, die er sofort umsetzte. Nach ein paar Wochen erhielt ich wieder eine Sendung aus Japan mit drei Verstärkerplatinen. Diesmal waren es zwei Loop11 MK2 und eine Loop12 beta. Bei der Loop11 MK2 wurde der Einganstrafo geändert. Die Loop 12beta wurde zusätzlich in der Schaltung optimiert und es wurden bessere Bauteile verbaut. Die endgültige Loop12 Verstärkerplatine ist in der Produktion und wird bald lieferbar sein.
Höreindrücke mit der Loop12 beta Das war der richtige Einstieg. Als SAQ auf 17.2KHz wieder mal ihre Morsezeichen sendete, war auch die Loop12 beta bereit für den Empfangstest. Und siehe da, an der grossen Loop kam SAQ sehr gut rein. Die Änderung an der Schaltung und der Bauteile zeigten Wirkung!
Der Empfang von VLF und der Langwelle waren überzeugend und war fast gleich gut wie mit der NTi ML200. Diese brachte die schwachen Sender eine Spur ruhiger aber mit gleichem Pegel. Auf Mittelwelle waren die Unterschiede zwischen der Loop 12 beta und der ML200 noch geringer. Letztere war auch hier etwas ruhiger. Auf der Kurzwelle war der Empfang sehr überzeugend und gab kein Anlass zur Kritik. Das 10/11m Band kam bei beiden Verstärkern etwa gleich. Fazit: Die Loop12 beta hinterliess einen sehr guten Eindruck. Die Schaltung des Verstärkers ist nicht sehr ausgefeilt, aber dennoch bringt sie sehr gute Leistung und braucht sich nicht hinter den Grossen zu verstecken. Sehr gut auch das Grosssignalverhalten. Zu keiner Zeit konnte ich hier an meinem Wohnort irgendwelche Intermodulationen oder gar UKW-Überschläge feststellen. Die Loop 12 kann auch komplett mit Fernspeiseweiche und eingebaut in ein Wasserdichtes Gehäuse direkt beim Hersteller bezogen werden. Webseite des Herstellers: http://blog.goo.ne.jp/shin749r Mailadresse: sj30sin_749r@ybb.ne.jp
Der Werdegang der NTi ML052 begann an einem DX-Camp, der in der Nähe eines UKW-Senders stattfand. Die Teilnehmer des DX-Camps wollten die ML200 mit anderen H-Feld Antennen vergleichen. Schnell fand man heraus, das die ML200 nicht so funktionierte, wie eigentlich erwartet. Die ML200 übersteuerte und hatte starke UKW-Überschläge vom UKW-Sender, der keine 200m entfernt war. Die anderen beiden H-Feld Antennen, die HDLA und die bulgarische AAA1C, zeigten keine derartigen Effekte. Leider wurde bei diesem Vergleich ausser acht gelassen, das die ML200 sehr breitbandig ausgelegt ist. Ihr Empfangsbereich geht bis max. 170MHz . Die HDLA und die AAA1C hingegen, haben einen Frequenzbereich bis 55MHz. Das bedeutet, die HDLA und die AAA1C haben UKW-Sperrfilter verbaut. Kein Wunder, funktionierte die ML200 nicht so wie erwartet. Aufgrund dieser Erfahrung machte sich Rudolf Ille daran, eine neue Variante der ML200 zu entwickeln, die die Nähe von UKW-Sendern besser verträgt. Nach einiger Zeit erhielt ich dann die ML052, um sie mit der ML200 zu vergleichen.
Funktionsweise der UKW-Sperre Die UKW-Sperre in der ML052 ist kein herkömmlicher Tiefpassfilter. Ein Tiefpassfilter dämpft alle Frequenzen oberhalb des Empfangbereiches. Der verbaute UKW-Sperrfilter ist viel mehr ein Kerbfilter (Notchfilter). Dieser Filter ist so konstruiert, das er am Anfang und am Ende des UKW-Bandes bis ca.-32dB Dämpfwirkung aufweist (High-Gain). In der UKW-Bandmitte sind es gar -10dB mehr Dämpfung. Das reicht aus, um die Verstärkerelektronik von den störenden UKW-Überschlägen auf KW zu befreien. Nicht nur die ML052 nutzt ein solches UKW-Sperrfilter. Auch die bekannten HDLA-Loopverstärker nutzen diese Filtertechnik.
Besten Dank an Bonito für die obigen Diagramme Empfangsvergleiche Über mehrere Wochen verglich ich die ML052 mit der breitbandigen ML200. In diesem Vergleich ging es darum, wie sich beide Loopverstärker im Empfang voneinander unterschieden. Hierzu habe ich ein paar Screenshot's gemacht die aufzeigen sollen, wie sich der Grundrauschpegel sowie das wichtige Signal/Rauschverhältnis (SNR) beider Verstärker an der selben Loop verhalten. Die Loop die ich verwendet habe, hatte knapp 8m Umfang und somit fast 4m2 Loopfläche. Wie wir wissen, sind die Frequenzbänder von Schwund und vielerlei Störungen beeinträchtigt. Daher sind diese Screenshot's als Momentaufnahmen anzusehen und sagen nicht alles über die Erfahrung mit den Loopverstärkern aus. Um beide Loopverstärker möglichst genau vergleichen zu können, musste ich sie möglichst schnell an der Loop austauschen. Weil die Unterschiede so gering waren, verzichtete ich darauf, Screenshot's von den obersten Frequenzbändern zu machen. 23.4KHz DH038 ↓ 198KHz BBC ↓ 1278KHz France Bleu ↓ 5800KHz unbekannte Station ↓ 9655KHz Rumänien ↓ 17490KHz China Radio ↓ Fazit: Die ML052 hat ein 2-3dB höheres Rauschen als die ML200. Das fällt aber nicht ins Gewicht, weil auch die Verstärkung um 2-3dB höher ist. Das Signal/Rauschverhältnis (SNR) ist somit identisch mit der ML200. Zu hören sind diese Unterschiede nicht. Das war nur auf dem Spektrum zu sehen. Sie empfängt auf dem selben hohem Niveau wie die ML200. Die ML052 besitzt ein UKW-Sperrfilter und ist die richtige Wahl, wenn man in Ballungszentren oder in der nähe eines starken UKW-Senders wohnt. Besten Dank an NTi (Rudolf Ille) für die freundliche Ausleihe der ML052. gepostet: 6.04.2016
Nach den positiven Erfahrungen mit der E-Feld Aktivantenne NTi MegaActiv, besorgte ich mir noch die magnetische (H-Feld) Antenne MegaLoop ML200. Rudolf Ille schickte mir die aktuelle Version mit nochmals verbessertem Grosssignalverhalten zum Testen. Die ML200 soll jetzt ein IP3 von +40dBm und ein IP2 von +85dBm haben. Das sind schon beachtliche Werte und schraubt die Erwartungshaltung nochmals höher. Die ML200 steckt im selben Gehäuse wie die MegActiv. Sie ist also recht kompakt und Wasserdicht. Die mitgelieferte Antennenschlaufe aus Kupfer hat einen Umfang von 5m und ist isoliert. Im Lieferumfang ist auch die flexible Fernspeiseweiche CPI1000DP, die entweder über den USB-Anschluss mit 5V, oder über die Hohlbuchse mit 5-15V max. mit Strom versorgt werden kann. In diesem Test wurd die ML200 über die Hohlbuchse mit 13.8V gespiesen. Als Zubehör ist noch eine 10m lange Antennenschlaufe aus Edelstahl erhältlich. Die ML200 ist prädestiniert für den portablen Einsatz. Sie besteht nicht aus einer festen Konstruktion, so wie die Wellbrook ALA1530, sondern die Antennenschlaufe wird provisorisch über einen Busch ober Baum gehängt. Wer diese Antenne für stationären Betrieb einsetzen will, sollte sich überlegen wie die ML200 dauerhaft zu befestigen ist. Sie kann natürlich einfachthalber an eine Mauer oder Holzwand befestigt werden. Jedoch sollte eine Antenne möglichst frei aufgehängt sein, damit sie ihre volle Leistung bringen kann. Mauern und nasse Holzwände beeinträchtigen die Empfangsleistung. Damit ich der ML200 eine optimale Betriebsumgebung bieten konnte, baute ich aus Bambus und Edelstahl, eine stabile Aufhängung. Weil die Kombination Bambus und Edelstahl voll im Trend der Zeit liegt, ist die T-Aufhängung sogar noch was fürs Auge. Diese Aufhängung habe ich so konzipiert, dass sie leicht demontier -und transportierbar ist. So kann das Ganze auch Portabel oder auf DX-Camp's eingesetzt werden. Die ML200 ist ausgelegt für den Frequenzbereich 9Khz – 170Mhz, was ein sehr breiter Frequenzbereich für eine magnetische Loop ist. Um die ML200 Pegelmässig anpassen zu können, bietet die Elektronik eine umschaltbare Verstärkung (+ 0dB/- 9dB) mittels Jumper. Hierfür muss die Verstärkerelektronik aufgeschraubt werden. Neben dem grünen Jumper ist auch der Gasableiter zu sehen, der die Elektronik vor Überspannungen schützt. Die ML200-Elektronik besitzt noch einen Erdungsanschluss (braunes Kabel), das am Gehäuseoberteil mit der Erde verbunden werden kann. Alle aussenliegenden Schrauben sind aus Nichtrostendem Stahl. ↓
Erfahrungen mit der ML200 (5m Schlaufe) Dank meiner T-Aufhängung war der Aufbau schnell erledigt. Als Vergleichsantenne bot sich die Kreuzloop/RLA4C an, die 2m neben der ML200, am gleichen Masten befestigt ist. Diese bringt recht hohe Pegel bei exzellentem SNR. Die ML200 betrieb ich erstmal mit der 5m Kupferdrahtschlaufe. Hier empfiehlt es sich mit der schaltbaren Verstärkung der ML200 zu experimentieren. In meinem Fall konnte problemlos mit der High-Gain Jumper-Position gefahren werden. Die +0dB (HighGain), brachte kein zusätzlich hörbares Rauschen. Im direkten Vergleich mit der Kreuzloop, diese war natürlich immer in die gleiche Empfangsrichtung geschaltet, brachte die ML200 sehr starke Signale im VLF-Bereich. Hier war die Kreuzloop unterhalb 100Khz deutlich unterlegen. Von 100Khz bis etwa 15Mhz kehrte sich das Bild, und die ML200 war der Kreuzloop unterlegen. Die ML200 hatte zwar ein exzellentes SNR, ähnlich der Kreuzloop, brachte aber weniger Pegel. Der Unterschied belief sich auf etwa 6dB. Bei Hardcore-DX entscheiden diese paar dB’s über hören oder nicht hören. Betrieb mit der 10m Edelstahlschlaufe Verwöhnt von der Kreuzloop und früher von der BigLoop, kommen für mich nur noch Hochleistungsantennen in Frage. So war ich natürlich sehr gespannt auf das Empfangsverhalten mit der 10m Edelstahlschlaufe. Diese ist als Zubehör erhältlich. Mit dieser Schlaufe holt man wesentlich mehr Empfangspower aus der ML200. Wieder im VLF-Bereich, vergleiche ich nochmal dieselben Frequenzen. Die ML200 mit der 10m Schlaufe, brachte in diesem Bereich schon fast abartig starke Signale. Hier lässt die ML200 sogar die Empfangsstarken Mini-Whip Typen alt aussehen. Auch mit der 10m Schlaufe habe ich mit dem „Gain-Jumper“ experimentiert. In der High-Gain Stellung wurde praktisch kein höheres Rauschen festgestellt. Das SNR blieb bei höherem Pegel weiterhin sehr gut.
Auf der Lang- und Mittelwelle lieferten sich beide Antennen ein Kopf an Kopf Rennen. Relevante Unterschiede waren keine zu bemerken. Beide Antennen spielen hier auf höchstem Niveau! ↓
Bis etwa 15Mhz ist die ML200 von der Kreuzloop/RLA4C kaum zu unterscheiden. Die ML200 bringt eine Spur mehr Signal. ↓
Ab 15Mhz allerdings, behält die ML200 ihren Pegel bei und bleibt bis ins 10m Band sehr Pegelstark. Die Kreuzloop/RLA4C fällt etwas in der Empfangsleistung ab. Insbesondere im 11m und 10m Band spielt die ML200 exzellent! Der wichtige Signal/Rauschabstand wusste auch auf den oberen Bändern zu überzeugen.
Auch im 6m Band sind die Unterschiede klar zu erkennen. Die ML200 spielt auch hier besser.↓
Im UKW Band hat die ML200 die Nase vorn. Die Elektronik der RLA4C ist nur bis 55Mhz ausgelegt, empfängt aber auch im UKW Band ganz passabel.
Fazit: Ich hatte doch schon einige gute Antennen die kaum Wünsche offen liessen. Allen voran die Reuter-Loopelektronik RLA1B bis RLA4C. In Verbindung mit meinen Eigenbau-Loops brachten sie exzellente Empfangsergebnisse. Doch die NTi MegaLoop ML200 setzt noch einen drauf! Übers ganze Wellenspektrum brachte sie mindestens die selbe Empfangsleistung wie die Kreuzloop/RLA4C. Besonders die Empfangsleistungen im Längstwellenbereich haben mich überrascht. Keine hier vorhandene Antenne brachte so starke Signale bei exzellentem SNR wie die ML200. Auch in den oberen Frequenzbereichen überzeugte sie mich vollends. Nach fast 2-monatiger Test- und Vergleichsphase habe ich einen neuen Sieger gefunden. Die NTi MegaLoop ML200! Besten Dank an Rudolf Ille für die Ausleihe der ML200. Die ML200 kann im Hamradio-Shop bezogen werden. Aufbautipp von Hans Joerg DE2HJW Inspiriert durch Deinen Aufbau für die MegaLoop habe ich auch mal einen Aufbau probiert. Dieser allerdings mit Installationsrohren für Kabelverlegung und den entsprechenden Clips für die Stabilisierung. Die Loop hat einen Umfang von 10 Metern. Aufbau an einem 12 Meter "van der Ley Mast". Befestigt sind die Ausleger am Mast mit Kabelbindern. Scheint fuer die geringe Last ausreichend zu sein.
Gepostet am 20.06.2015
Obwohl immer wieder Sender abgeschaltet werden, scheint der Markt für Lang, Mittel und Kurzwellenantennen aufzuleben. Allen voran die kleinen Aktivantennen, die sogenannten Mini-Whips und ihre Weiterentwicklungen, rücken immer mehr ins Zentrum des Interesses. Kein Wunder, denn diese winzigen E-Feld Antennen, kaum grösser als 30cm, liefern eine fast unglaubliche Empfangsleistung. Dazu kommt noch das attraktive Preis/Leistungsverhältnis. Die Whips von NTi & Bonito gehören dieser Antennengattung an. Die Firma Bonito und NTi arbeiten eng zusammen und haben es sich zur Aufgabe gemacht, die kleinen unscheinbaren Antennen weiter zu optimieren. Rudolf Ille, der Inhaber von NTi in Süddeutschland, nahe der Schweizer Grenze, ist für die Entwicklung und Produktion der Whips zuständig. Dennis Walter, Chef von Bonito, testet die Produkte im Vorfeld und unterstützt Rudolf mit Ideen und Vorschlägen. Aber auch Kundenvorschläge und- Kritiken sind willkommen und werden nach Machbarkeit umgesetzt. Dennis Walter besucht öfters DX-Camps, um die Antennen live mit anderen zu vergleichen. Die gewonnen Erkenntnisse werden analysiert und fliessen in die Weiterentwicklung ein. Das ist echte Kundennähe! Sind die Produkte Marktreif, werden sie von Bonito vertrieben. Oft ist es von Vorteil, die Antennen von aussenstehenden Personen testen zu lassen. Nur so kann man rausfinden, wie die Antennen sich verhalten, wenn sie an einem anderen Ort und mit anderen Empfängern betrieben werden. Auch Vergleiche mit anderen Antennentypen sollten gemacht werden. Schliesslich will man ja wissen, in welcher Leistungsklasse sich die Antenne eingliedert. Um das rauszufinden, erhielt ich vor Markteinführung eine MegActiv von Bonito. Die MegActiv 305 wird mit einem 18cm langen Gummiwendelstrahler und der Fernspeiseweiche geliefert. Als Zubehör kann noch eine Masthalterung aus Edelstahl, sowie Antennenkabel und weiteres Zubehör dazu bestellt werden. Das Wasserdichte Antennengehäuse ist aus Kunststoff und macht einen stabilen Eindruck. Durch den Antennenadapter, der aus Edelstahl ist und über ein M6 Gewinde verfügt, wird die Antenne flexibel und bietet sich für Experimente an. Das lädt dazu ein, mit anderen Strahlerlängen Versuche anzustellen. Ein besonderer Augenmerk verdient die Fernspeiseweiche. Diese besitzt nebst dem normalen DC-Hohlbuchsen Anschluss, als Neuigkeit, einen USB-Anschluss für die Stromversorgung. Über den USB-Anschluss kann die Antenne entweder an einem PC/Notebook, oder mit einem 5V-PowerBank-Akku mit Strom versorgt werden. Somit besitzt die Fernspeiseweiche 2 Möglichkeiten der Stromversorgung! Die MA305 kann mit Spannungen zwischen 5-15V max. versorgt werden. Entweder über die DC-Hohlbuchse (5-15V max.), oder über den USB Anschluss mit 5V. Kleiner Tipp: Am besten man verwendet ein stabilisiertes Netzteil bis 13.8V. Schaltnetzteile sollten nicht verwendet werden, weil die meisten von schlechter Qualität sind und Empfangsstörungen verursachen!Durch die geringe Stromaufnahme der MA305 von max. 40mA, ist ein Tagelanger Betrieb mit einem 5600mAh PowerBank möglich. Das macht dieses Antennensystem sehr flexibel! Insbesondere für Portabelbetrieb oder bei gestörter Stromversorgung Zuhause, macht sich diese Lösung bezahlt. Eine tolle Neuerung! Der Aufbau der MegActiv 305 ist schnell erledigt. Den Mastadapter angeschraubt und los geht’s. Ich habe sie an einem Aluminiummast montiert und auf 7m Höhe gebracht. Als Vergleichsantenne stand eine Dressler ARA30 zur Verfügung, die für den unteren Frequenzbereich modifiziert wurde. Sie empfängt jetzt ohne Probleme ab 20khz. Als Empfänger ist der Perseus SDR und der Colibri SDR zum Einsatz gekommen. Vom VLF- Bereich bis etwa 1000Khz war die MA 305 die eindeutige Siegerin. Die ARA30 vermochte zwar sehr hohe Pegel zu liefern, das SNR (Signal/Rauschverhältnis) hingegen, war nicht optimal. Das Grundrauschen war immer 10-12dB höher als bei der MA305. Hier zeigte die MA305 Mustergültig ihre Stärke. Bestes SNR mit ausgewogenem Pegel. Unter dem Strich waren schwache Stationen im unteren Frequenzbereich mit der MA305 besser und angenehmer zu hören. Auf der Mittelwelle verringerte sich der Abstand beider Antennen etwas. Die ARA30 konnte auch hier nicht als erste durchs Ziel gehen. Der Pegel war etwa 10dBm höher als bei der MA305, konnte aber das gute SNR der MA305 nicht toppen. Zudem machten sich Sendergemische aus der Langwelle bemerkbar. Auf der Mittelwelle gewinnt die MA305 wieder aufgrund des guten SNR.
So ging es weiter Richtung Kurzwelle. Auf den unteren KW- Frequenzen bis etwa 4Mhz, war die MA305 wiederum besser. Die ARA30 hatte in diesem Bereich ein erhöhtes Grundrauschen, was die Verständlichkeit des Signals verschlechterte. Ab ca. 4Mhz änderte sich das Bild etwas. Beide Antennen zeigten ein ähnliches Empfangsverhalten. Bis etwa 15Mhz spielten beide Antennen etwa gleich gut, wobei sich hier der längere Strahler der ARA30 bemerkbar machte. Manche Stationen waren eine Spur besser zu hören. Trotzdem war immer ein erhöhtes Hintergrundrauschen vorhanden. Hier fehlte es der MA305 etwas an Pegel. Mit steigender Frequenz bis ins 10m Band, gewann dann die ARA30 immer mehr an Boden. Hier nutzte ich die Flexibilität der MA305 und versuchte ihre Empfangsleistung mit einem selbst gebauten, 1m langen Antennenstrahler aus 6mm Edelstahlrohr zu erhöhen. Der Signalpegel erhöhte sich auf den oberen Frequenzen um etwa 10dBm und rückte wieder in die Nähe der ARA30. Hier zu sehen der Signal/Rauschabstand der NTi MegActiv zwischen Grundrauschen (1) und Signalpeak (2). SNR= 40.8dB Je grösser die Differenz zwischen Grundrauschen und Signalpeak, desto besser das SNR. ↓
Hier zu sehen der Signal/Rauschabstand der ARA30 zwischen Grundrauschen (1) und Signalpeak (2). SNR= 31.5dB ↓
Bekanntlich spielt die Aufbauhöhe der Mini- Antennen eine grosse Rolle. Um die MA305 auch mit anderer Aufbauhöhe zu testen, zog ich den Masten auf etwa 3m Höhe ein und ging nochmal alle Frequenzbereiche durch. Hierbei zeigte sich folgender Effekt. Die Pegel der MA305 veränderten sich kaum auf den unteren Frequenzbereichen. Mit steigender Frequenz aber, waren die Pegel um etwa 10dBm höher. Möglicherweise gab es Kabelresonanzen bei 7m Aufbauhöhe, die den Empfang dämpften. Ich nahm also nochmal den langen Antennenstrahler und verglich beide Antennen auf etwa 3m über Boden. Die MA305 war jetzt praktisch auf Augenhöhe mit der ARA30. Auf den oberen Frequenzbereichen waren beide fast gleich, obwohl der MA305 noch etwas Pegel fehlte. Durch das etwas bessere SNR, konnte sie mit der ARA30 mithalten. Die MA305 bietet den Frequenzbereich bis 300Mhz. Mit dem Icom IC-R9500 und dem Colibri-SDR, konnte ich sie auf den oberen Frequenzen testen. Für diesen Vergleich benutzte ich als Vergleichsantenne die Dressler ARA500. Diese ist ja für solche Bereiche zugeschnitten. Im 6m Band auf 50.058Mhz, war die Amateurfunkbake vom Säntis (CH) mit beiden Antennen gleich gut und mit identischer Signalstärke zu hören. ↓
Auch für das UKW Band ist die MA305 gut geeignet und kann mit der ARA500 fast gleichziehen. Nur bei schwach einfallenden Sendern ist die ARA500, die auf hohe Frequenzen spezialisiert ist, besser. ↓
Das letzte gut empfangbare Signal war die Flugfunkbake Zürich-Ost. Auch hier sind beide Antennen nahezu identisch. Auf dem 2m Amateurband konnte mangels Signalen keine Versuche gemacht werden. ↓
Fazit: Die NTi MegActiv ist eine kleine Empfangsantenne mit exzellenter Empfangsleistung. Der Aufbau gestaltete sich als unproblematisch, ähnlich der Boni-Whip. Von VLF bis über den UKW-Bereich, empfängt die MegActiv trotz ihrer geringen Grösse sehr gut. Bei korrektem Aufbau liefert sie ein fast unschlagbaren Signal/Rauschabstand! Was bei diesen Antennentypen (Mini-Whip Typen) generell eine Rolle spielt, ist die Aufbauhöhe. Die MA305 spielt am besten, wenn sie zwischen 2-4m über Boden aufgebaut wird. Wenn sie zu hoch aufgebaut wird, könnten Kabelresonanzen die Empfangleistung dämpfen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Flexibilität der Antenne. Es lassen sich längere Strahler einsetzen um die Empfangsleistung zu verbessern. Als guter Kompromiss zur Gummiwendelantenne kann man einen 1m langen Strahler einsetzen. Der Pegel liess sich deutlich erhöhen bei gleichem SNR.
Besten Dank an Dennis Walter für die Ausleihe der MegActiv. Die MegActiv kann im Hamradio-Shop bezogen werden. gepostet am 25.05.2015
Inspiriert durch die neue Kreuzloop
RLA3B von Reuter Elektronik, bei
der die Empfangsrichtung in 45°- Schritten elektronisch geschaltet werden kann, machte
ich mich daran, auch eine Kreuzloop zu bauen, die doppelt so gross
war wie die RLA3B. Die
Firma Reuter hat mich früher schon bei Antennenexperimenten
unterstützt. So ist es auch dieses mal. Herr Reuter stellte mir die
Elektronik samt der Antennensteuerung zur Verfügung.
Der Pegel blieb generell auf selben Niveau wie die letzte,
die Harmonischen Aussendungen waren aber schwächer zu hören. Noch
nicht zufriedenstellend! Nach ein paar Wochen kam erneut eine
verbesserte Platine. Diese trug die Bezeichnung RLA4A. Nochmal ein
Prototyp mit besseren Elektronikkomponenten. Verfasst am: 04.02.2015
Reuter Elektronik ist dafür bekannt, qualitativ hochstehende Empfänger zu bauen. Seit geraumer Zeit, stellt die kleine Firma aus Ostdeutschland auch hochwertige Antennen her. Mitte 2013 testete Heiko Priess die Vorgängerantenne "RLA1" und konnte ihr gute Empfangsleistungen bescheinigen. Ich selbst habe auch schon meine Erfahrungen mit der Antennenelektronik/Platine RLA1B machen können. Diese Platine hatte ich mit meiner Eigenbau- Loop "Fenu-BigLoop" kombiniert. Diese Kombination brachte sehr gute Empfangsergebnisse und konnte sich auf einem DX-Camp als Leistungsstarke, Rauscharme Antenne behaupten. Nun bringt Reuter eine neu entwickelte Innenraum- Loop auf den Markt, die elektronisch in der Empfangsrichtung geschaltet werden kann. Die RLA3A ist eine kleine Tisch- Loop mit zwei Loop's die sich kreuzen. Eine Kreuzloop also. Die Loop's sind in Achteckform (Oktagon) ausgeführt und haben einen Durchmesser von 36cm. Sie bestehen aus Glasfasermaterial das mit Kupfer überzogen ist. Das ganze ist zum Schutz noch Pulverbeschichtet. In der Mitte der Loop's ist zusätzlich die Loop- Erdung angebracht. Diese bewirkt, das elektrische Störungen noch besser unterdrückt werden. Die Loop's sind auf einem kleinen Aluminiumgehäuse aufgeschraubt, die die Elektronik beherbergt. Hervorheben muss ich die Verarbeitungsqualität! Nur beste Materialen. Die Beschriftung ist nicht geklebt oder gemalt, sie ist graviert. Die RLA3A kann wahlweise mit oder ohne Controller "RSW1A" betrieben werden. Betreibt man sie ohne Controller, kann die Empfangsrichtung an der Antenne selbst mittels Schalter um 90° geändert werden. Die Antenne muss nicht mehr von Hand gedreht werden. Nimmt man den Controller als Richtungsschalter, ergibt sich die Möglichkeit, in 45°- Schritten die Empfangsrichtung zu ändern. So kommt man einer von Hand gedrehten Loop Empfangsmässig sehr nahe. Diese elektronische Richtungsumschaltung ist eine Neuheit bei Innenraumantennen. Die Änderung der Empfangsrichtung wird mittels Spannungsänderung erreicht und auf dem Controller mit vier roten LED's angezeigt. Betreibt man die RLA3A mit dem Controller, kann sie abgesetzt in einem anderen Zimmer oder auf dem Dachboden betrieben werden. So kann man elegant gewissen Störern ausweichen. Ein unschätzbarer Vorteil! Hierbei sollte beachtet werden, dass das übliche Antennenkabel RG58 zwischen Controller und Antenne nicht länger als 20m sein sollte. Mit Aircell 5 sollten 30m möglich sein. Dies gemäss Angabe von Herr Reuter. Man kann die Antenne also schon ziemlich weit abgesetzt aufbauen. Ist das Kabel zu lang, entstehen Spannungsverluste und die Richtungsumschaltung funktioniert dann nicht mehr richtig.
Die RLA3A habe ich Idealerweise mit der Grahn GS5-SE/ML3 verglichen, die hier zeitgleich eingetroffen war. Leider konnte ich die Antennen im Innenraum nicht vernünftig vergleichen, weil im innern des Hauses starke Störquellen den Empfang zu sehr beeinträchtigten. So musste ich notgedrungen auf meinen Gartensitzplatz flüchten. Dort ging es dann wesentlich besser. Obwohl die Grahn Antenne eine andere Bedienungsphilosophie verfolgt, soll sie trotzdem mit der RLA3A verglichen werden. Die RLA3A ist eine Breitbandloop. Die Grahn ein abstimmbares, schmalbandiges System, das bei grösseren Frequenzänderungen nachgestellt werden muss. Schliesslich sind beide Innenraumantennen. Zum Einsatz sind die Empfänger Reuter RDR50C2, AOR AR3030, Tecsun PL-880 und der Perseus SDR gekommen. Weil die RLA3A eine Breitbandloop ist und starke Pegel liefert, hatten der PL-880 und der AR3030 etwas Mühe mit dem breitbandigen Signalangebot derselben. Auch Tagsüber waren teils Intermodulationseffekte innerhalb und ausserhalb der Rundfunkbereiche zu hören. Um das Problem in den Griff zu bekommen, mussten die Abschwächer der betroffenen Geräte eingeschaltet werden. Wurden die betroffenen Geräte mit der schmalbandigen Grahn betrieben, gab es keine Grosssignaleffekte. Ein Zeichen also, das die RLA3A für Taschenempfänger und nicht allzu Grosssignalfeste Empfänger, nicht sehr geeignet ist. Mit dem Reuter RDR50C2 und dem Perseus gab es hingegen keine Probleme. Die RLA3A empfängt für ihre Grösse sehr gut und Rauscharm. Von 23,4khz bis fast in den 10m- Amateurfunkbereich brachte sie recht starke Pegel die meistens über den Pegeln der Grahn lagen. Aber Pegel ist ja bekannterweise nicht alles! Das Zauberwort heisst "Signal/Rauschabstand", kurz SNR. In dieser Disziplin lag die Grahn meistens vorne. Allerdings nicht auf allen Frequenzen. Auf den unteren Frequenzen konnte die Grahn die Signale meistens eine Spur rauschfreier bringen. Auf den oberen Frequenzen holte die RLA3A wieder auf und übertraf dann die Grahn. Die Unterschiede waren aber allesamt gering und nur bei genauem hinhören zu erkennen. Was die RLA3A empfing, kam auch auf der Grahn und umgekehrt. Die elektronische Richtungsumschaltung funktionierte ausgesprochen gut und das sogar auf höheren Frequenzen. Es war möglich, Störer auszublenden um das Nutzsignal besser lesbar zu machen. Fazit: Das RLA3A- System machte einen guten Eindruck. Auch die Reuter- typische Verarbeitung. Einfach Top! Wenn man die Antenne mit dem als Zubehör erhältlichen Controller RSW1A betreibt, kann man sie abgesetzt aufbauen. Eine noch nie dagewesene Möglichkeit für Innenraumantennen! Allerdings gibt es nicht nur Blumen! Mir sind zwei Sachen aufgefallen die allenfalls Nachbesserung benötigen. Die Antenne hat einen schlechten Stand, weil der Schwerpunkt recht hoch ist. Sie kippt relativ leicht wenn man sie aus versehen anstupst. Das andere ist eher mehr ein kosmetisches Problem. Die DC- Buchsen sind bei der Antenne wie auch auf dem Controller auf der Bedienseite angebracht. Diese sollten eigentlich auf der Rückseite des Gerätes verbaut sein. Bei der Bedienung kommt das eingesteckte DC- Kabel in den Weg. Der Hersteller wurde auf beides angesprochen. Eine Änderung von beidem wird geprüft. Es ist schliesslich auch eine Kostenfrage. Was ich vermisst habe ist ein Batteriefach. Das würde den Einsatz im Freien um einiges erleichtern. Weiterführende Infos unter: Reuter Elektronik Herzlichen Dank an Burkhard Reuter für die Ausleihe der RLA3A. Verfasst am: 23.09.2014 Von Heiko Priess Die
für hochwertige Empfänger mit professionellen Leistungen bei uns
bereits bekannte Firma Burkhard Reuter kündigte vor einigen Wochen
eine eigene Elektronik als Grundlage für eine rauscharme und
breitbandige Loop-Antennenkonstruktion an, die wahlweise als Bausatz
oder Fertiggerät angeboten wird - die RLA1.
Die mir vorliegende
Version wäre demnach die Variante mit geringerer Verstärkung, für
die eher eine größere Loop einzusetzen wäre, um die vollen
Leistungen überhaupt auszuspielen. Daher folgen in meinen Tests auch
solche mit eigener 60cm-Loop an der RLA-Grundeinheit. Laut
Hersteller ist der geringe Rauschpegel durch noch rauschärmere
Transistoren und eine, im Vergleich zur HDLA, andere
Eingangsschaltung möglich, die allerdings dann die ungewöhnliche
Spannung von 6V= voraussetzen, eine höhere Spannung kann entgegen
dem bei den Prototypen der Antenne noch veranschlagten Niveau nicht
mehr angelegt werden. Signalverlauf der HDLA mit 30cm-Loop ↓ Signalverlauf der RLA1 mit 60cm-Loop ↓
Der beste Kompromiss für geringeren Rauschpegel scheint die kleinere
Loop zu sein, die insbesondere im VLF, LW- und MW-Bereich bei mir
einen deutlich besseren S/N liefert als die HDLA. Ab etwa 2 MHz baut
die HDLA dann mehr und mehr den Vorsprung aus, aber die RLA bietet
bei geringerem Pegel immer noch einen vergleichbaren
Signal-Rauschabstand! Ein paar Beispiele: HDLA an 30cm-Loop: BBC deutlich verrauscht, aber hörbar ↓
Eine Info, die ich aber noch erhalten habe, es wird die Größe der
Doppelloop wohl auf rund 30cm erhöht, um mit der angedachten
Verstärkung dann das Optimum von Größe zur Signalstärke bei vorallem
optimalem Rauschpegel herauszuholen, für andere größere Loops
(Eigenbau!) wird dann die Elektronik sinngemäß auf geringere
Verstärkung eingestellt, um den optimalen Rauschpegel zu
begünstigen.
Mein Fazit zu diesem Zeitpunkt: Herzlichen Dank an Heiko Priess für den detailierten Bericht. Verfasst am 10.05.2013Nicht jeder LMK*- Hörer hat die Möglichkeit, Antennen im Garten oder auf dem Dach des Hauses aufzubauen, um guten Empfang zu haben. Ihnen bleiben dann nur zwei Möglichkeiten. Man geht raus ins Freie und schleppt seine Empfangsstation hinterher, oder man legt sich eine Innenraumantenne zu die in der Lage ist, auf die eine Seite die Störungen zu unterdrücken, auf die andere Seite den Empfang zu optimieren. Eine dieser Innenraumantennen will ich hier vorstellen. Die Grahn GS5-SE mit der ML3 Loop. Die Grahn- Antennen sind seit vielen Jahren ein Begriff in der Hörerszene. Kein Wunder, Jürgen Grahn, der Entwickler und Konstrukteur der "Grahn- Antennen", ist seit 1989 im Geschäft und kann auf langjährige Erfahrung im Antennenbau zurückgreifen. Anfangs August 2014 nahm ich Kontakt auf zu Herrn Grahn mit der Bitte, mir eine GS5-SE mit der ML3 Loop für Test -und Vergleichszwecke zu Verfügung zu stellen. Es vergingen keine zwei Wochen, stand eine komplette GS5-SE/ML3 auf meinem Tisch. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Jürgen Grahn! Die GS5-SE/ML3 ist eine modulare Magnetantenne bestehend aus Gerät (GS5-SE) und den Antennen/Ferritmodulen. Modular, weil eine Auswahl mehrerer Ferritmodule oder die Loop ML3 daran angeschlossen werden können. Die GS5-SE/ML3 arbeitet mit dem magnetischen Anteil des elektromagnetischen Signals. Für Innenraumbetrieb hat das den Vorteil, das sie weniger elektrische Störungen aufnimmt. Im Haus sind wir heutzutage umgeben von Elektromagnetischen Störungen! Mit der Richtempfindlichkeit der Magnetantenne können mit der drehbaren Loop ML3 Störungen ausgeblendet werden oder das Wunschsignal kann durch Maximumpeilung aus dem Rauschen gezogen werden. Die GS5-SE/ML3 ist keine Breitbandloop wie z.B. die HDLA, ALA1530, Rafansys LRX30 usw. Sie ist ein abstimmbares System das sehr schmalbandig arbeitet. Das hat den Vorteil, das der angeschlossene Empfänger durch die Schmalbandigkeit der Antenne entlastet wird. Es kommt also weniger zu Übersteuerungen oder Intermodulationseffekten. Das hat leider auch einen Nachteil. Bei jeder Frequenzänderung muss mit dem grossen Abstimmknopf, der übrigens absolut präzise und Wackelfrei arbeitet, nachgestimmt werden. Für jemand, der oft die Frequenzen wechselt, ist das mühsam. Die GS5-SE hat noch einen 5- stufigen Abschwächer eingebaut, der von 0 - 40dB abschwächt. Die Besonderheit der GS5-SE ist der eingebaute Frequenzkonverter. Der setzt die Bereiche VLF, LW, MW in den Kurzwellenbereich um. So kann man auch mit Weltempfänger die diese Bereiche nicht bieten, mittels GS5-SE in sie reinhören. Die GS5-SE kann entweder mit einem 6V Netzgerät (kein Schaltnetzteil) betrieben werden oder über Batterie. Ja, das Modul hat ein Batteriefach für 4x AA, 1,5V Batterien. Die Batterieladung kann bei entsprechender Schalterstellung mit den zehn LED's an der Front ermittelt werden. Die GS5-SE hat noch einen speziellen 6,3mm Klinkenanschluss für Fremd- oder Eigenbauloop's. Die eigentliche Antenne, die ML3, wird mittels BNC- Anschluss oben auf die GS5-SE angeschlossen. Die ML3 besteht aus einem isoliertem 50cm grossen Alu- Ring mit 5mm Durchmesser. Die ML3 beherbergt einen 6- stufigen Bereichswahlschalter. Mit diesem Schalter wird der Empfangsbereich grob eingestellt. Nach dem vorsichtigen Auspacken, hält man ein Qualitativ hochstehendes Produkt in der Hand. Alles sehr schön verarbeitet und aus hochwertigen Materialien. Das gesamte Gehäuse der G5E-SE ist aus eloxiertem Aluminium. Ist mal alles zusammengebaut, wird man erstmal erschlagen von den vielen Abstimmknöpfen. Da muss man zuerst die beiliegende Anleitung und Abstimmtabelle zur Hand nehmen. Glücklicherweise waren schon Batterien im Fach eingelegt. Ob der vorherige Tester diese eingelegt hat? Nach ein paar Empfangsversuchen ist die Bedienung sehr schnell erlernt. Nach kurzer Zeit musste nicht mal mehr die Abstimmtabelle zur Hand genommen werden. Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle*
Der Empfang Geplagt durch hausinterne Störungen wegen den PC's, Bildschirmen, Schaltnetzteilen, W-Lan Router usw., nahm ich die Antenne, den AOR AR3030, Tecsun PL880, und den Reuter RDR50C2 mit in den Garten. Die ersten Versuche machte ich mit dem Reuter RDR50C2 um ca. 14 Uhr auf 23,4khz. Hier sendet der Militärsender DH038. Bei der ML3 den Bereich angewählt, Kapazitätsschalter auf Position 1, fein abgestimmt, und dann auf Maximum gepeilt. Perfekter Empfang. Auffallend ist, dass je tiefer die Frequenz, umso feinfühliger muss abgestimmt werden um den maximalen Pegel zu finden. Aber mit dem grossen Knopf der wunderbar samtig läuft, ist das kein Problem. Im Langwellen- und Mittelwellenbereich waren die Empfangsergebnisse respektabel für die geringe Grösse der Antenne. Auch die Vergleichsantenne, die Reuter RLA3A mit ihrer elektronischen Richtungsschaltung, vermochte auf LW & MW ähnliche Pegel zu liefern. Allerdings war der Signal/Rauschabstand bei dieser etwas geringer. Durch die freie Drehbarkeit der ML3- Loop, konnten ein paar schwache Sender etwas besser empfangen werden als mit der RLA3. Diese kann "nur" mit 45°- Schritten in der Empfangsrichtung geändert werden. Mit zunehmender Frequenz verlieren Magnetantennen bekanntlich die Richtwirkung. Trotzdem konnten Störer mit dem wegdrehen der Loop deutlich ausgeblendet oder abgeschwächt werden. Bis etwa 17Mhz verhielten sich beide Kontrahenten sehr ähnlich. Erst über 17Mhz brachte die RLA3A von Reuter etwas stärkere Signale mit besserem SNR. Mir ist aufgefallen, dass wenn man das Gehäuse der Grahn anfasst, sich das Rauschen um ca. 3-5dB reduziert. Vorwiegend war dieses Phänomen oberhalb 15Mhz zu beobachten. So habe ich kurzerhand über die DC- Buchse eine provisorische Erdung gemacht. Hierbei habe ich nur den äusseren Ring des DC- Steckers verwendet der ja auf die Masse geht. Verbunden habe ich das mit dem Dachrinnenrohr des Hauses. Siehe da, es funktioniert. Vielleicht sollte sich der Hersteller Gedanken darüber machen, bei künftigen Modellen eine Erdungsschraube hinten am Gerät anzubringen. So hat man zumindest die Wahl ob "mit oder ohne"! Fazit: Die Grahn GS5-SE ist eine High End Antenne. Durch die Langjährige Erfahrung des Herstellers entstand eine Innenraumantenne die zum besten zählt das es auf dem Hobbymarkt gibt. Verarbeitung und Empfang sind Klasse! Letzteres bedingt aber gewisse Vorkehrungen im eigenen Umfeld (siehe unten). --- An dieser Stelle will ich ein paar Fakten festhalten, wenn man plant, eine Innenraumantenne wie die Grahn GS5-SE anzuschaffen. Auch wenn die Grahn- Antenne den magnetischen Anteil des Signals nutzt; Zaubern kann sie nicht. Wie die anderen Magnetantennen auch nicht! In unseren Haushalten haben wir heutzutage enorme Elektromagnetische Störungen die guten LMK- Empfang verunmöglichen. Man muss sich dieser Tatsache unbedingt bewusst sein, will man keinen Frust erleben. Das gilt übrigens für alle Antennenformen- und Typen.
Bezug bei: Grahn Spezialantennen Verfasst am: 12.09.2014 Um das Angebot an Antennen zu erweitern, entschloss sich Bonito die bewährte Original Mini-Whip von Roelof Bakker ins Verkaufsprogramm aufzunehmen. Leider konnte OM Bakker die plötzlich grosse Nachfrage nach der Mini-Whip nicht mehr bewältigen, so das sich Bonito dazu entschloss, eine Nachfolgerin der Mini-Whip zu entwickeln. So entstand demnach die Boni-Whip! Die Elektronik wurde in SMD- Bauweise mit NTi entwickelt. Dort wurden die ersten Chargen der Boni-Whip hergestellt. Die Endfertigung wird dann bei Bonito erledigt. Die Boni-Whip hat im Gegensatz zur Mini-Whip einen kleinen Strahler (ca. 14cm) und ein enorm erweiterten Empfangsbereich von 10khz – 300Mhz. Das Grosssignalverhalten ist für diese Preisklasse sehr gut, ähnlich der Vorgängerin. Dennis Walter, der Chef von Bonito, stellte mir ein Exemplar der Boni-Whip für Tests und Vergleiche zur Verfügung. Ich konnte drei Wochen lang die Boni-Whip mit meinen übrigen Antennen vergleichen. Darunter findet sich die Fenu-Loop/HDLA3, die Fenu-BigLoop/RLA1B und ein 35m langer Draht über einen 9:1 Unun angepasst. Alles Antennen, die sehr guten Empfang ermöglichen. Zu meinem Erstaunen konnte die Boni-Whip problemlos mit den grossen Antennen mithalten. Wie ihre Vorgängerin, die Mini-Whip, konnte auch die Boni-Whip absolut überzeugen! Insbesondere in den unteren Frequenzbereichen brachte sie enorme Pegel und ein exzellenten Signal/Rauschabstand. Das grosse Manko der Mini-Whip ist die nachlassende Empfangsleistung mit zunehmender Frequenz ab ca. 15Mhz. Davon ist bei der Boni-Whip nichts zu merken. Sie empfängt im 11/10m- Band praktisch gleich gut wie der Langdraht und die Fenu-BigLoop/RLA1B. In den oberen Frequenzbereichen konnte ich sie auf UKW mit einer passiven Discone vergleichen. Hier musste die Boni-Whip Punkte abgeben. Die Discone brachte deutlich bessere Signale. Im Flugfunkband konnte auch empfangen werden, doch auch hier war die Discone ungleich besser. Dennoch empfängt die Boni-Whip in diesen Bereichen und kann Aufgrund ihrer winzigen Abmessungen überzeugen. Eine Antenne wir die Boni-Whip ist sehr Empfangsstark und etwas für den schmalen Geldbeutel, verlangt aber etwas Kenntnisse im Antennenaufbau! Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sie ausserhalb des Häuslichen Störnebels aufgebaut wird. Auch die Aufbauhöhe ist ein wichtiger Faktor, der die Empfangsleistung der Antenne beeinflusst. Dazu kommt noch, dass die Boni-Whip wegen ihrem Konstruktionsprinzip dazu neigt, das Koaxialkabel als Antenne zu verwenden. Um das zu verhindern, sollte die BNC-Buchse der Boni-Whip geerdet werden, oder es sollte eine Drossel (Mantelwellensperre) kurz vor der Antenne ins Koaxialkabel integriert werden. So erspart man sich unerwünschte Stör- Einstrahlungen ins Empfangssystem. Wenn möglich sollten mehrere Aufstellorte- und Aufbauhöhen versucht werden. Das ganze ist aber immer Situationsbedingt und muss nicht zwingend überall sein. Fazit: Exzellente Empfangsleistung bei minimaler Grösse und kleinem Preis. Absolut Empfehlenswert. Wie ihre Vorgängerin: Geheimtipp! **In kürze werde ich ein Vergleich mit der Mini-Whip veröffentlichen. Bezugsquelle: Bonito Verfasst am: 03.06.2014 Zur Freude der Kurzwellenhörer, drängt ein neuer Antennenhersteller auf den Markt: RaFansys! Die Firma RaFansys aus den Niederlanden wurde im Januar 2012 gegründet. RaFansys bedeutet: Radio Frequency Antenna Systems. Obwohl RaFansys eine Junge Firma ist, kennt sich einer der Gründer schon seit vielen Jahren im Antennenbau aus. Bis 2001 wurde unter dem Firmennamen Deltron Grosshandel mit Funktechnischen Produkten betrieben. Dazu gehörte auch ein Ladengeschäft. Der Laden war Europaweit bekannt, weil er für Funkamateure und Kurzwellenhörer eine wahre Fundgrube war. Alles was Rang und Namen hatte, konnte dort erworben werden. Im Laufe der Jahre ging die Nachfrage an Funktechnischen Produkten zurück, was ein schliessen des Ladens zur Folge hatte. So blieb nur noch der Grosshandel für Amateur- und Profi- Geräte. Die kleine Firma RaFansys besteht zurzeit aus zwei Personen. Henk Brink ist der Inhaber und koordiniert das Geschäftliche. Henk Kroezen ist der Techniker. Henk Kroezen ist schon seit über 20 Jahren in der Branche tätig und hat fundierte HF- Elektronikkenntnisse. Er entwickelt und baut die Antennen bei RaFansys. Um einer immer grösser werdenden Nachfrage nach magnetischen Empfangsantennen, sprich „Loop’s“ nachzukommen, machte sich Henk Kroezen im Jahr 2010 an die Entwicklung einer Loop, die auf die oberen Frequenzbereiche optimiert sein sollte. Aus dieser Entwicklung entstand dann die LRX-30. Diese Loop sollte Signale auf den oberen Frequenzbereichen besser empfangen können. So verwundert es nicht, dass zwei Versionen dieser Antenne angeboten werden. Die LRX-30 und die LRX-30LW für den optimierten Empfang von 10khz – 500khz.
Wie beim vorhergehenden Bericht der Fenu-Loop/RLA1B angekündigt, habe ich nun die Fenu-BigLoop mit 5.2m Umfang gebaut und ein paar Wochen lang probiert, verglichen und getestet. Ich war überzeugt, dass die Reuter RLA1B- Loopelektronik wesentlich grössere Loopumfänge vertragen könne. Ich habe mich nicht getäuscht! Die Loop hat einen Umfang von 5.2m und ist aus ferritischem (magnetisch) Edelstahl gebaut. Diese Sorte Edelstahl ist Kostengünstiger als der sonst übliche 18/10 Edelstahl und wird hauptsächlich im Sanitären Bereich eingesetzt. Das Rohr hat die Dimension von 18x1mm und ist aufgrund der recht dünnen Wandstärke von 1mm nicht ganz einfach zu schweissen. Um der Kreisform möglichst nahe zu kommen, habe ich sie als "Oktagon", also als Achteck gebaut. Der Fuss der Loop ist aus 4mm dickem Flugzeugaluminium und recht steif. Die Befestigung der etwa 2kg schweren Loop, wurde mit Kunststoffrohrschellen aus der Hydrauliktechnik realisiert. Diese Rohrschellen sind extrem Belastbar und sind nicht kaputt zu kriegen. Von der mechanischen Stabilität her, genügt die Antenne ohne Probleme professionellen Ansprüchen. Um die Loop Transportabel zu machen, habe ich sie faltbar konstruiert. In der Mitte wird sie durch eine Edelstahlhülse mit Schrauben zusammengehalten. Der Erdungsstab ist an der Edelstahlhülse geschweisst. Es müssen lediglich zwei Schrauben gelöst werden um die Loop zu falten. Praktisch wenn man sie an ein DX-Camp mitnehmen will. Wie die vorhergehende kleine Fenu-Loop, hat auch die Fenu-BigLoop eine Mittenerdung um die Ableitung elektrischer Störungen weiter zu optimieren. Bei der ersten Inbetriebnahme stellten sich aber Probleme ein. Wegen dem grossen Umfang von 5.2m, waren Überschläge aus dem UKW Rundfunkband festzustellen. Sowas war natürlich unakzeptabel. Ein UKW- Sperrfilter musste her. Aber wie baut man sowas?? Für mich als Nicht- Elektroniker ein unüberwindbares Problem. So habe ich kurzerhand einen guten Hobbykollegen mit fundierten HF- Elektronikkenntnissen kontaktiert, der mir sofort Hilfe anbot. Er musste mir nicht mal eine solche UKW- Sperre bauen. Er drückte mir ein hochwertiges TVI-Filter von Johnson Electronics in die Hand. In die Antennenleitung eingeschlauft, Empfänger an und... sämtliche UKW Überschläge verschwunden! Die Loop wurde so ausgerichtet, dass sie die Signale aus der selben Richtung empfängt wie der 35m lange Empfangsdraht, der über einen 1:10 Balun angepasst ist. Dieser bringt recht starke Pegel. Jetzt konnten die Empfangsversuche beginnen. Der Draht hängt 9m über Boden, die Loop etwa 3m. Beide Antennen habe ich über einen Antennenwahlschalter an den Reuter RDR50C2 angeschlossen. Auch der Perseus kam bei diesen Versuchen und Tests zum Einsatz. So, der grosse Moment ist endlich da! Wie empfängt diese grosse Loop? Einfach Super! Der Signalpegel liegt etwas unterhalb der des Langdrahtes. Das ist je nach Frequenz unterschiedlich. Das grosse erhoffte Ziel, ein besseres Signal/Rauschabstand bei hohem Pegel und kleineren Abmessungen als der 35m Draht, ist erreicht. Je tiefer die Frequenz, umso besser wird der Signal/Rauschabstand gegenüber dem Draht. Über alles gesehen, rauscht die Loop bis etwa 8dBm weniger als der Draht. Vornehmlich in den unteren Frequenzbereichen. Das ist aber auch von der Witterung abhängig. Über 14Mhz holt der Draht aber auf und empfängt besser als die Loop. Als Beispiel: Im 10m Band bringt die Loop ein Bandrauschen von -119.5dBm = S1.2. Der Draht hingegen -125dBm. Also praktisch "Null" auf dem S-Meter. Diese Angaben sind bei 6khz Bandbreite in AM abgelesen worden. Zum Empfangsvergleich muss ich hinzufügen, dass die HF- Umgebung hier sehr ruhig ist. Das bedeutet: sehr wenig lokale Störungen! Grosssignalprobleme konnte ich erfreulicherweise keine feststellen. Darauf hatte ich ein besonderes Augenmerk! Fazit: Mein Experiment mit der RLA1B Elektronik von Reuter hat sich bewährt. Diese kleine Platine vermag einiges mehr zu vertragen als ursprünglich angenommen. Allerdings ist der Loopumfang mit 5.2m schon ziemlich an der Grenze. Viel mehr würde da nicht mehr gehen. Es würden sich sonst Grosssignaleffekte bemerkbar machen. Vielen Dank an die Firma Reuter und meinem Kollegen Richie für die Unterstützung und Hilfe bei diesem Versuch.
Bei der Fenu-Loop/RLA1B handelt es um meine altbewährte Rahmenkonstruktion und um die Loopelektronik RLA1B von Reuter Elektronik. Grundsätzlich wurde die RLA1B- Loopelektronik für kleine Loop's bis 30cm Durchmesser entwickelt. Weil für mich kleine Loop's nicht in Frage kommen, baute ich kurzerhand eine Loop in der Grösse der ALA1530. Diese hat ca. 3.2m im Umfang. Herr Reuter unterstützte mein kleines Projekt und stellte mir die RLA1B zur Verfügung. Vielen Dank an dieser Stelle. Anhand der technischen Werte war ich überzeugt, dass die RLA1B auch grössere Loop's verträgt. In der Tat! Im Vergleich mit der Fenu-Loop/HDLA3 mit den selben Abmessungen, war die RLA1B ruhiger im Empfang. Sie bringt weniger Pegel, aber dafür rauscht sie weniger. Das führte oft zu einem besseren Signal/Rauschabstand. Das hat mit der Loop-Erdung zu tun. In der Mitte der Loop ist ein Stab der geerdet ist. Dies nimmt der Loop etwas Pegel weg, säubert aber das Signal von elektrischen Störungen. Besonders gut war das bei Gewittern feststellbar. Es prasselte deutlich weniger. Es gab natürlich auch Empfangssituationen wo die HDLA besser war. Dann musste das Band sehr ruhig sein. Dann konnte die HDLA ihre Pegelstärke ausspielen und brachte Signale an der Grasnarbe eine Spur besser. Aber über alles gesehen sind die beiden Verstärker sehr nahe beieinander. Die HDLA ist etwas besser auf den unteren Frequenzen, die RLA1B bringt bessere Signale auf den oberen Frequenzen. Details zur RLA1B sind auf der Herstellerseite Reuter Elektronik zu finden.
Die Aktivloop
ALA1530 von Wellbrook Communications geniesst bei den Kurzwellenhörern
einen sehr guten Ruf. Und das zu recht! Gehören sie doch zu den besten
Aktivloop’s . Sie bietet exzellente Empfangsergebnisse auf fast allen
Frequenzbereichen. Insbesondere auf den unteren Frequenzen. Wenn man
mit einem Rotor arbeitet, ist sie fast ungeschlagen. Im Laufe der letzten
Zeit bekam sie aber Konkurrenz von der Loopelektronik „HDLA“! Die hat
es auch in sich und konnte die damalige ALA1530 / S+, praktisch in die
Schranken verweisen.
Die RF
Systems Dx-One MKII ist eine aktive Rundum- Empfangsantenne die gleichzeitig
Horizontal und Vertikal Polarisierte Signale empfangen kann. Sie wird
schon seit etlichen Jahren hergestellt und konnte ihren Ruf als eine
der besten Aktivantennen für den VLF, LW, MW, und KW- Empfang immer
wieder behaupten. Sie wurde ein paar mal vom Hersteller optimiert, bis
sie ihre jetzige Bezeichnung "MKII" erhielt. Ich hatte meine damalige
DX-One MKII von einem Kollegen abgekauft. Später stellte ich fest, dass
sie einen defekt hatte. Das Grosssignalverhalten, dass normalerweise
sehr gut ist, war plötzlich schlecht. Es waren undefinierbare Signale
auf Frequenzen zu hören, wo eigentlich keine Signale hingehörten. Kurzerhand
schickte ich sie zu "Deltron" dem ehemaligen Generalvertreter und Grosshändler
von RF Systems- Antennen, um sie überprüfen und reparieren zu lassen.
Wegen Streitigkeiten zwischen RF Systems & Deltron, angeblich wegen
Produktefälschungen, verzögerte sich die Reparatur meiner DX- One MKII.
Es dauerte fünf Monate, bis die Antenne wieder bei mir war. Als Gutmachung
für die sehr lange Wartezeit, erhielt ich von RF Systems eine nagelneue
Antenne. Soviel zur Vorgeschichte meiner DX- One MKII.
Die Mini
Whip wurde schon vor einiger Zeit vom Niederländischen Funkamateur Roelof
Bakker PA0RDT entwickelt. Eigentlich ist sie nicht sehr bekannt beim
"Normalo SWL". Die alten Hasen unter den SWL's aber, kennen die Mini
Whip! Mit etwas Elektronikkenntnissen, lässt sie sich als Eigenbauprojekt
selber herstellen. Die Baupläne und sonstige Artikel sind
hier zu finden. Wer aber keine Elektronikkenntnisse
hat, sollte die Mini Whip von einem Elektroniker bauen lassen oder noch
besser gleich bei Roelof Bakker bestellen. Die Mini Whip die er herstellt
und liefert, ist in der mechanischen Ausführung fast nicht zu übertreffen.
Sie ist Hochwertig verarbeitet, zu einem Preis der aufhorchen lässt.
Ca. 50€ inkl. Versand nach Deutschland ist ganz einfach ein sehr SWL-
freundlicher Preis! Geliefert wird die eigentliche Antenne und die Fernspeiseweiche.
Die Mini Whip wird mit 12-15V betrieben. In erster
Linie geht es um die Loopelektronik "HDLA2". Die HDLA2 macht die Fenu-Loop
zu dem, wonach sie aussieht; zur magnetischen Empfangsantenne! Die HDLA2
wurde von zwei versierten Spezialisten entwickelt. Der eine ist Funkamateur,
der andere pensionierter HF- Nachrichtentechniker. Beide hatten das
Ziel, eine Loopelektronik zu entwickeln, die höchsten Ansprüchen gerecht
wird. Nun, ich kann bestätigen, das ist ihnen gelungen! Fenu-Loop Was hat
es mit der "Fenu-Loop" auf sich? Dieser Alu- Rahmen ist eine Eigenkonstruktion
von mir. Der Rahmen besteht aus einem Alu-Profil 30x5mm. Dieser hat
einen Umfang von ca. 3,4m, ähnlich der ALA. Weil ich eine fest montierte
Antenne wollte, lies ich mir die "Fenu-Loop" einfallen. So habe ich
mir mit einfachen Mitteln diese Antenne gebaut. Allerdings ist eine
gut ausgerüstete Werkstatt notwendig! Sie ist so robust geworden, so
dass sie (fast) professionellen Ansprüchen gerecht wird. Aber, Bilder
sagen mehr als Worte. Siehe unten...
Was ist
die ALA1530S+ für eine Antenne? Sie ist eine sogenannte Loop- Antenne.
Diese Art von Antennen nutzen mehrheitlich die magnetische Komponente
des elektromagnetischen Signals. Das hat den Vorteil, das wesentlich
weniger elektrische Störungen, verursacht durch etliche Haushaltgeräte,
Gewitter usw., aufgenommen werden. Das Ergebnis ist dann ein oft wesentlich
sauberes Signal als z.b. mit dem Langdraht, der auch die elektrische
Komponente aufnimmt. Nun, die allermeisten Loop's müssen ständig nachgestimmt
werden, sobald man die Empfangsfrequenz ändert. Bei der ALA1530S+ muss
man das nicht machen. Sie ist eine Breitbandloop. Obwohl sie Breitbandig
ausgelegt ist, hat ihr Verstärker dennoch ein überragendes Grosssignalverhalten
von 43dbm+. Im Vergleich mit dem 20m Langdraht, liefert die ALA1530S+
allermeistens die besseren, ruhigeren und saubereren Signale. Im Durchschnitt
bringt sie etwa 20db mehr Signal als der 20m Langdraht. Und das, obwohl
sie ein Durchmesser von nur 1m hat. Da die ALA1530S+ zugleich eine bidirektionale
Richtantenne ist, kann sie idealerweise auf einem Rotor montiert werden.
Sehr wichtig: Die ALA1530S+ stellt dem nachgeschaltetem Empfänger ein
recht starkes Signal zur Verfügung. Der Empfänger sollte deshalb ein
sehr gutes Grosssignalverhalten haben. Sonst wird er unweigerlich Übersteuern
und nur undefinierte Signale liefern. Ein Überbleibsel aus den alten Zeiten, als ich noch CB- Funker war. Vor einiger Zeit habe ich diese 1/2 Lambda im Keller ausgegraben. Anstatt diese zu entsorgen, habe ich sie kurzerhand für den Kurzwellenempfang umfunktioniert. Ich habe einfach die Spule, die die Antenne für den 11 Meter Bereich abstimmt, entfernt. An Stelle dieser Spule, habe ich einen selbstgebauten, externen 1:9 Balun angebracht. Nun, die Antenne ist 5,5m lang und liefert praktisch gleich gute Signale wie der 20m Langdraht. Nur unter ca. 5 Mhz, bringt sie etwas weniger Signal, ca. 1 - 2 S- Stufen, als der Langdraht. Eines ist aber interessant: Die vertikale Antenne ist "ruhiger" im Empfang. Sie bringt deutlich weniger Störungen. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, das sie etwa 5m weiter weg steht, als der Einspeisepunkt des Langdrahtes. Sie steht etwa 15m von Haus weg, der Einspeisepunkt der Langdrahtantenne etwa 10m. Da kann man wieder sagen, guter Empfang muss nicht teuer sein. Es reicht schon eine alte CB- Antenne und ein selbst gebastelter Balun.
AOR SA-7000 Breitbandantenne Die sehr bekannte und zudem auch sehr gute Aktivantenne ARA60 dürfte wohl eine der meist verbreitesten KW- Aktivantennen sein. Für Antennengeschädigte die einen guten KW- Empfänger besitzen, ist die ARA60 die ideale Antenne. Sie ist klein und lässt sich schnell am Balkongeländer montieren. Sofern keine Störer in der nähe sind, wie z.b. Fernseher usw., bringt sie sehr guten Empfang. Sie ist in der Verstärkung um ca. 10db regelbar. Aber Vorsicht: nicht alle Empfänger vertragen eine Aktivantenne. Der JRC NRD545 DSP mag die ARA60 überhaupt nicht. Er übersteuert !! Das ist sehr enttäuschend. Das liegt nicht an der ARA60, sondern am NRD545. Die alten NRD’s lieben die ARA60. Früher, als ich die Kombination NRD525/535 & ARA60 hatte, waren nie irgendwelche Grosssignalprobleme zu hören. Im Vergleich mit 20m Langdraht erzeugte die ARA60 mehr Rauschen. Sehr schwache Stationen kamen mit dem Langdraht besser, weil der Langdraht rein passiv ist, also keine elektronische Verstärkung wie bei der ARA60.
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