BCL-Loop12 beta
Auf meiner
täglichen Suche im Internet nach Hobby-relevanten Neuigkeiten, bin
ich auf den Blog eines japanischen SWL's gestossen, wo von der
BCL-Loop11 berichtet wurde. Dieser Loop-Verstärker BCL-Loop11, soll
nach Angaben des japanischen SWL's gute Empfangsergebnisse liefern.
Weil dieser Blog auf japanisch war, gestaltete sich die Übersetzung
mit dem Google Übersetzer als recht abenteuerlich. Es dauerte eine
Weile bis ich herausfand, wer den Loop-Verstärker herstellte und ich
dessen
Webseite herfand. Diese war auch
auf japanisch. So schickte ich dem Hersteller Susumu Hashimoto eine
Mail mit der Anfrage, ob er mir ein Testexemplar dieses Verstärkers
zuschicken könnte. Es dauerte nicht lange bis die Antwort aus Japan
kam. Susumu zeigte sich erstaunt über eine Anfrage aus Europa und
schickte mir ein Testexemplar der BCL-Loop11. Nach ein paar Tagen
traf dann ein Polsterumschlag aus Japan hier ein.
Nach ein paar
Mails und weiteren Nachforschungen stellte sich heraus, das
die Loop11 Vorgängerversionen hatte. Ich fand noch Infos der
Loop9 und Loop10. Diese wurden immer weiter verbessert.
Links ist die erste Verstärkerplatine zu sehen, die mir
Susumu Hashimoto zuschickte.
Um die Loop11
so rasch als möglich zu testen, musste zuerst mal ein
Wasserdichtes Gehäuse her. So "missbrauchte" ich das Gehäuse
des bulgarischen Loop-Verstärkers AAA1C, das immer noch auf
die Fertigstellung wartet.
Nach der
provisorischen Befestigung an der BabyLoop mit 75cm
Durchmesser, konnten die ersten Empfangsversuche
stattfinden. Als erstes stellte ich fest, das der
Rauschpegel der Loop11 zu hoch war im Vergleich mit den
anderen Verstärkern. Oben links auf der Verstärkerplatine befindet
sich ein Poti, mit dem man die Verstärkung einstellen kann.
So habe ich dieses Poti etwas zurückgedreht. Aha! Schon viel
besser!
Jetzt konnte es
losgehen. Wie immer, fing ich bei den untersten Frequenzen an. Ich
versuchte mal auf 23.4KHz den deutschen Militärsender DH038 zu
empfangen. Das gelang mir leider nicht. Auch die meisten Sender
unterhalb 500KHz kamen gar nicht oder nur sehr schwach. Weitere
Versuche zeigten, dass die Loop11 nicht auf die unteren Bereiche
ausgelegt war. Nur die Mittelwelle liess sich gut empfangen. Die
Kurzwelle hingegen, liess sich mit sehr guten Resultaten empfangen
und war mit der NTi ML200 gleichauf. Ab etwa 18MHz war ein leichter
Empfindlichkeitsverlust zu bemerken, was nicht tragisch war.
Der
Schnellvergleich mit den anderen Loop-Verstärkern zeigte schnell, wo
die Loop11 ihre Schwächen hatte. Vom unteren Bereich der
Langwelle bis etwa 1000KHz! Die kleine Loop11 hat doch tatsächlich
Potenzial und konnte auf der Kurzwelle mit den uns bekannten
Loop-Verstärkern mithalten. Das SNR (Signal/Rauschabstand) war auf
Kurzwelle identisch.
Günter
DL4ZAO , ein Hobbykollege und
Antennenfachmann, der die Diskussion im Forum
dx-unlimited mitverfolgte,
unterbreitete mir daraufhin Verbesserungsvorschläge für die Loop11,
die ich dem Hersteller Susumu Hashimoto per Mail weiterleitete. In
dieser Mail schilderte ich ihm die Problematik und die Wichtigkeit
der unteren Bänder für uns Europäer. Selbstverständlich teilte ich
ihm mit, dass die Loop11 auf Kurzwelle sehr gut funktionierte.
Um noch eins
draufzusetzen, hängte ich den Loop11-Verstärker an meine grosse Loop
mit 4m2 Fläche. Rechts im Bild. Dort zeigte sie sich
gutmütig. Grosssignalprobleme wurden keine festgestellt. Mit dieser
grossen Fläche empfing sie jetzt auf Langwelle und sogar darunter.
Das Zeitzeichen auf 60KHz kam zeitweise sehr gut rein.
Susumu Hashimoto mailte mir ein paar Tage später zurück und bedankte
sich für die wertvollen Verbesserungsvorschläge, die er sofort
umsetzte. Nach ein paar Wochen erhielt ich wieder eine Sendung aus
Japan mit drei Verstärkerplatinen. Diesmal waren es zwei Loop11 MK2
und eine Loop12 beta. Bei der Loop11 MK2 wurde der Einganstrafo
geändert. Die Loop 12beta wurde zusätzlich in der Schaltung
optimiert und es wurden bessere Bauteile verbaut. Die endgültige
Loop12 Verstärkerplatine ist in der Produktion und wird bald
lieferbar sein.
BCL-Loop12
beta
BCL-Loop11 MK2
Höreindrücke mit
der Loop12 beta
Das war der
richtige Einstieg. Als SAQ auf 17.2KHz wieder mal ihre Morsezeichen
sendete, war auch die Loop12 beta bereit für den Empfangstest. Und
siehe da, an der grossen Loop kam SAQ sehr gut rein. Die Änderung an
der Schaltung und der Bauteile zeigten Wirkung!
Der Empfang von
VLF und der Langwelle waren überzeugend und war fast gleich gut wie
mit der NTi ML200. Diese brachte die schwachen Sender eine Spur
ruhiger aber mit gleichem Pegel. Auf Mittelwelle waren die
Unterschiede zwischen der Loop 12 beta und der ML200 noch geringer.
Letztere war auch hier etwas ruhiger. Auf der Kurzwelle war der
Empfang sehr überzeugend und gab kein Anlass zur Kritik. Das 10/11m
Band kam bei beiden Verstärkern etwa gleich.
Fazit:
Die Loop12 beta
hinterliess einen sehr guten Eindruck. Die Schaltung des Verstärkers
ist nicht sehr ausgefeilt, aber dennoch bringt sie sehr gute
Leistung und braucht sich nicht hinter den Grossen zu verstecken.
Sehr gut auch das Grosssignalverhalten. Zu keiner Zeit konnte ich
hier an meinem Wohnort irgendwelche Intermodulationen oder gar
UKW-Überschläge feststellen.
Die Loop 12 kann
auch komplett mit Fernspeiseweiche und eingebaut in ein
Wasserdichtes Gehäuse direkt beim Hersteller bezogen werden.
Webseite des
Herstellers:
http://blog.goo.ne.jp/shin749r
Mailadresse:
sj30sin_749r@ybb.ne.jp
NTi MegaLoop ML052
Der
Werdegang der NTi ML052 begann an einem DX-Camp, der in der Nähe
eines UKW-Senders stattfand. Die Teilnehmer des DX-Camps wollten die ML200 mit anderen H-Feld
Antennen vergleichen. Schnell fand man heraus, das die ML200
nicht so funktionierte, wie eigentlich erwartet. Die ML200 übersteuerte und hatte
starke UKW-Überschläge vom UKW-Sender, der keine 200m entfernt war.
Die anderen beiden H-Feld Antennen, die HDLA und die bulgarische AAA1C,
zeigten keine derartigen Effekte.
Leider wurde bei diesem Vergleich ausser acht gelassen, das die ML200
sehr breitbandig ausgelegt ist. Ihr Empfangsbereich geht bis max. 170MHz
. Die HDLA und die AAA1C hingegen, haben einen Frequenzbereich bis
55MHz. Das bedeutet, die HDLA und die AAA1C haben UKW-Sperrfilter
verbaut. Kein Wunder,
funktionierte die ML200 nicht so wie erwartet.
Aufgrund dieser Erfahrung machte sich Rudolf Ille daran, eine neue
Variante der ML200 zu entwickeln, die die Nähe von UKW-Sendern
besser verträgt. Nach einiger Zeit erhielt ich dann die ML052, um sie mit der ML200 zu vergleichen.
Funktionsweise der UKW-Sperre
Die UKW-Sperre in der ML052 ist kein herkömmlicher Tiefpassfilter.
Ein Tiefpassfilter dämpft alle Frequenzen oberhalb des
Empfangbereiches. Der verbaute UKW-Sperrfilter ist viel mehr ein
Kerbfilter (Notchfilter). Dieser Filter ist so konstruiert, das er
am Anfang und am Ende des UKW-Bandes bis ca.-32dB Dämpfwirkung aufweist
(High-Gain). In der UKW-Bandmitte sind es gar -10dB mehr Dämpfung. Das reicht aus, um die
Verstärkerelektronik von den störenden UKW-Überschlägen auf KW zu
befreien.
Nicht nur die ML052 nutzt ein solches UKW-Sperrfilter. Auch die
bekannten HDLA-Loopverstärker nutzen diese Filtertechnik.
ML052
Low-Gain
Low Gain: 9kHz-52MHz mit -7dB Absenkung der
Verstärkung.
ML052
High-Gain
High Gain: 9kHz-36MHz
Besten Dank an Bonito
für die obigen Diagramme
Empfangsvergleiche
Über mehrere Wochen verglich ich die ML052 mit der breitbandigen
ML200. In diesem Vergleich ging es darum, wie sich beide Loopverstärker im Empfang voneinander unterschieden. Hierzu habe ich ein paar Screenshot's
gemacht die aufzeigen sollen, wie sich der Grundrauschpegel sowie
das wichtige Signal/Rauschverhältnis (SNR) beider
Verstärker an der selben Loop verhalten. Die Loop die ich verwendet
habe, hatte knapp 8m Umfang und somit fast 4m 2
Loopfläche. Wie wir wissen, sind die
Frequenzbänder von Schwund und vielerlei Störungen beeinträchtigt.
Daher sind diese Screenshot's als Momentaufnahmen anzusehen und
sagen nicht alles über die Erfahrung mit den Loopverstärkern aus. Um
beide Loopverstärker möglichst genau vergleichen zu können, musste
ich sie möglichst schnell an der Loop austauschen.
Weil die Unterschiede so gering waren, verzichtete ich darauf,
Screenshot's von den obersten Frequenzbändern zu machen.
23.4KHz DH038
↓
198KHz BBC
↓
1278KHz France Bleu
↓
5800KHz unbekannte Station
↓
9655KHz Rumänien
↓
17490KHz China Radio
↓
Fazit:
Die ML052 hat ein 2-3dB höheres Rauschen als die ML200. Das
fällt aber nicht ins Gewicht, weil auch die Verstärkung um 2-3dB
höher ist. Das Signal/Rauschverhältnis (SNR) ist somit identisch mit
der ML200. Zu hören sind diese Unterschiede nicht. Das war nur auf
dem Spektrum zu sehen. Sie empfängt auf dem selben hohem Niveau wie
die ML200. Die ML052 besitzt ein UKW-Sperrfilter und ist die
richtige Wahl, wenn man in Ballungszentren oder in der nähe eines
starken UKW-Senders wohnt.
Besten
Dank an NTi (Rudolf Ille) für die freundliche Ausleihe der ML052.
gepostet: 6.04.2016
NTi MegaLoop ML200
Nach den positiven
Erfahrungen mit der E-Feld Aktivantenne NTi MegaActiv, besorgte ich
mir noch die magnetische (H-Feld) Antenne MegaLoop ML200. Rudolf Ille
schickte mir die aktuelle Version mit nochmals verbessertem
Grosssignalverhalten zum Testen. Die ML200 soll jetzt ein IP3 von
+40dBm und ein IP2 von +85dBm haben. Das sind schon beachtliche
Werte und schraubt die Erwartungshaltung nochmals höher.
Die ML200 steckt im
selben Gehäuse wie die MegActiv. Sie ist also recht kompakt und
Wasserdicht. Die mitgelieferte Antennenschlaufe aus Kupfer hat einen
Umfang von 5m und ist isoliert. Im Lieferumfang ist auch
die flexible Fernspeiseweiche CPI1000DP, die entweder über den
USB-Anschluss mit 5V, oder über die Hohlbuchse mit 5-15V max. mit
Strom versorgt werden kann. In diesem Test wurd die ML200 über die
Hohlbuchse mit 13.8V gespiesen. Als Zubehör ist noch eine 10m lange
Antennenschlaufe aus Edelstahl erhältlich.
Die ML200 ist
prädestiniert für den portablen Einsatz. Sie besteht nicht aus einer
festen Konstruktion, so wie die Wellbrook ALA1530, sondern die
Antennenschlaufe wird provisorisch über einen Busch ober Baum
gehängt. Wer diese Antenne für stationären Betrieb einsetzen will,
sollte sich überlegen wie die ML200 dauerhaft zu befestigen ist. Sie
kann natürlich einfachthalber an eine Mauer oder Holzwand befestigt
werden. Jedoch sollte eine Antenne möglichst frei aufgehängt sein,
damit sie ihre volle Leistung bringen kann. Mauern und nasse
Holzwände beeinträchtigen die Empfangsleistung.
Damit ich der ML200
eine optimale Betriebsumgebung bieten konnte, baute ich aus Bambus
und Edelstahl, eine stabile Aufhängung. Weil die Kombination Bambus
und Edelstahl voll im Trend der Zeit liegt, ist die T-Aufhängung
sogar noch was fürs Auge. Diese Aufhängung habe ich so konzipiert,
dass sie leicht demontier -und transportierbar ist. So kann das
Ganze auch Portabel oder auf DX-Camp's eingesetzt werden.
Die ML200 ist
ausgelegt für den Frequenzbereich 9Khz – 170Mhz, was ein sehr
breiter Frequenzbereich für eine magnetische Loop ist. Um die ML200
Pegelmässig anpassen zu können, bietet die Elektronik eine umschaltbare
Verstärkung (+ 0dB/- 9dB)
mittels Jumper. Hierfür muss die
Verstärkerelektronik aufgeschraubt werden. Neben dem grünen Jumper
ist auch der Gasableiter zu sehen, der die Elektronik vor
Überspannungen schützt. Die ML200-Elektronik besitzt noch einen
Erdungsanschluss (braunes Kabel), das am Gehäuseoberteil mit der
Erde verbunden werden kann .
Alle aussenliegenden Schrauben sind aus Nichtrostendem Stahl .
↓
Erfahrungen mit der
ML200 (5m Schlaufe)
Dank meiner
T-Aufhängung war der Aufbau schnell erledigt. Als Vergleichsantenne bot sich die Kreuzloop/RLA4C
an, die 2m neben der ML200, am gleichen Masten befestigt ist. Diese bringt recht hohe Pegel bei exzellentem SNR. Die ML200 betrieb ich
erstmal mit der 5m Kupferdrahtschlaufe. Hier empfiehlt es sich mit
der schaltbaren Verstärkung der ML200 zu experimentieren. In meinem
Fall konnte problemlos mit der High-Gain Jumper-Position gefahren
werden.
Die +0dB (HighGain), brachte kein zusätzlich hörbares Rauschen.
Im direkten Vergleich
mit der Kreuzloop, diese war natürlich immer in die gleiche
Empfangsrichtung geschaltet, brachte die ML200 sehr starke Signale
im VLF-Bereich. Hier war die Kreuzloop unterhalb 100Khz deutlich
unterlegen. Von
100Khz bis etwa 15Mhz kehrte sich das Bild, und die ML200 war der Kreuzloop
unterlegen. Die ML200 hatte zwar ein exzellentes SNR, ähnlich der
Kreuzloop, brachte aber weniger Pegel. Der Unterschied belief sich
auf etwa 6dB. Bei Hardcore-DX entscheiden diese paar dB’s über hören
oder nicht hören.
Betrieb mit der 10m
Edelstahlschlaufe
Verwöhnt von der
Kreuzloop und früher von der BigLoop, kommen für mich nur noch
Hochleistungsantennen in Frage. So war ich natürlich sehr gespannt
auf das Empfangsverhalten mit der 10m Edelstahlschlaufe. Diese ist
als Zubehör erhältlich. Mit dieser Schlaufe holt man wesentlich mehr
Empfangspower aus der ML200.
Wieder im VLF-Bereich,
vergleiche ich nochmal dieselben Frequenzen. Die ML200 mit der 10m
Schlaufe, brachte in diesem Bereich schon fast abartig starke
Signale. Hier lässt die ML200 sogar die Empfangsstarken Mini-Whip
Typen alt aussehen. Auch mit der 10m Schlaufe habe ich mit dem „Gain-Jumper“ experimentiert.
In der High-Gain Stellung wurde praktisch kein höheres Rauschen festgestellt. Das SNR blieb
bei höherem Pegel weiterhin sehr gut.
MegaLoop ML200 mit 10m Schlaufe
KreuzLoop/RLA4C
Auf der Lang- und
Mittelwelle lieferten sich beide Antennen ein Kopf an Kopf Rennen.
Relevante Unterschiede waren keine zu bemerken. Beide Antennen
spielen hier auf höchstem Niveau!
↓
MegaLoop ML200 mit 10m Schlaufe
KreuzLoop/RLA4C
Bis etwa 15Mhz ist die
ML200 von der Kreuzloop/RLA4C kaum zu unterscheiden. Die ML200
bringt eine Spur mehr Signal.
↓
MegaLoop ML200 mit 10m Schlaufe
KreuzLoop/RLA4C
Ab 15Mhz allerdings,
behält die ML200 ihren Pegel bei und bleibt bis ins 10m Band sehr
Pegelstark. Die Kreuzloop/RLA4C fällt etwas in der Empfangsleistung
ab. Insbesondere im 11m und 10m Band spielt die ML200 exzellent! Der
wichtige Signal/Rauschabstand wusste auch auf den oberen Bändern zu
überzeugen.
MegaLoop ML200 mit 10m Schlaufe
Hier zu sehen der
Signal/Rauschabstand der ML200 zwischen Grundrauschen (2)
und Signalpeak (1). SNR= 41.9dB
Je grösser die
Differenz zwischen Grundrauschen und Signalpeak, desto besser
das SNR.
↓
KreuzLoop/RLA4C
Hier zu sehen der
Signal/Rauschabstand der Kreuzloop zwischen Grundrauschen (2) und
Signalpeak (1). SNR= 37.5dB
↓
Siehe werte oben
rechts (MK2-1) = SNR.
(Video)
VIDEO
Auch
im 6m Band sind die Unterschiede klar zu erkennen. Die ML200 spielt
auch hier besser. ↓
MegaLoop ML200 mit 10m Schlaufe
KreuzLoop/RLA4C
Im UKW
Band hat die ML200 die Nase vorn. Die Elektronik der RLA4C ist nur
bis 55Mhz ausgelegt, empfängt aber auch im UKW Band ganz passabel.
MegaLoop ML200 mit 10m Schlaufe
KreuzLoop/RLA4C
Fazit:
Ich
hatte doch schon einige gute Antennen die kaum Wünsche offen
liessen. Allen voran die Reuter-Loopelektronik RLA1B bis RLA4C. In
Verbindung mit meinen Eigenbau-Loops brachten sie exzellente
Empfangsergebnisse. Doch die NTi MegaLoop ML200 setzt noch einen
drauf! Übers ganze Wellenspektrum brachte sie mindestens die selbe
Empfangsleistung wie die Kreuzloop/RLA4C. Besonders die Empfangsleistungen
im Längstwellenbereich haben mich überrascht. Keine hier vorhandene
Antenne brachte so starke Signale bei exzellentem SNR wie die ML200.
Auch in den oberen Frequenzbereichen überzeugte sie mich vollends.
Nach
fast 2-monatiger Test- und Vergleichsphase habe ich einen neuen
Sieger gefunden. Die NTi MegaLoop ML200!
Besten Dank an Rudolf Ille für die Ausleihe der ML200.
Die ML200
kann im
Hamradio-Shop bezogen werden.
Aufbautipp von Hans
Joerg DE2HJW
I nspiriert
durch Deinen Aufbau für die MegaLoop habe ich auch mal einen Aufbau
probiert.
Dieser allerdings mit Installationsrohren für
Kabelverlegung und den entsprechenden Clips für die Stabilisierung.
Die Loop hat einen Umfang von 10 Metern. Aufbau an einem 12 Meter
"van der Ley Mast". Befestigt sind die Ausleger am Mast mit
Kabelbindern. Scheint fuer die geringe Last ausreichend zu sein.
Gepostet am 20.06.2015
NTi MegActiv
Obwohl immer wieder
Sender abgeschaltet werden, scheint der Markt für Lang, Mittel und
Kurzwellenantennen aufzuleben. Allen voran die kleinen
Aktivantennen, die sogenannten Mini-Whips und ihre
Weiterentwicklungen, rücken immer mehr ins Zentrum des Interesses.
Kein Wunder, denn diese winzigen E-Feld Antennen, kaum grösser als 30cm,
liefern eine fast unglaubliche Empfangsleistung. Dazu kommt noch das
attraktive Preis/Leistungsverhältnis.
Die Whips von
NTi &
Bonito gehören dieser
Antennengattung an. Die Firma Bonito und NTi arbeiten eng zusammen
und haben es sich zur Aufgabe gemacht, die kleinen unscheinbaren
Antennen weiter zu optimieren. Rudolf Ille, der Inhaber von NTi in
Süddeutschland, nahe der Schweizer Grenze, ist für die Entwicklung
und Produktion der Whips zuständig.
Dennis Walter, Chef von Bonito, testet die Produkte im Vorfeld und
unterstützt Rudolf mit Ideen und Vorschlägen. Aber auch
Kundenvorschläge und- Kritiken sind willkommen und werden nach
Machbarkeit umgesetzt. Dennis Walter besucht öfters
DX-Camps, um die Antennen live mit anderen zu vergleichen. Die
gewonnen Erkenntnisse werden analysiert und fliessen in die
Weiterentwicklung ein. Das ist
echte Kundennähe! Sind die Produkte Marktreif, werden sie von Bonito
vertrieben.
Oft ist es von
Vorteil, die Antennen von aussenstehenden Personen testen zu lassen.
Nur so kann man rausfinden, wie die Antennen sich verhalten, wenn sie
an einem anderen Ort und mit anderen Empfängern betrieben werden. Auch
Vergleiche mit anderen Antennentypen sollten gemacht werden.
Schliesslich will man ja wissen, in welcher Leistungsklasse sich die
Antenne eingliedert. Um das rauszufinden, erhielt ich vor
Markteinführung eine MegActiv von Bonito.
Die MegActiv 305 wird
mit einem 18cm langen Gummiwendelstrahler und der Fernspeiseweiche
geliefert. Als Zubehör kann noch eine Masthalterung aus Edelstahl,
sowie Antennenkabel und weiteres Zubehör dazu bestellt werden.
Das Wasserdichte
Antennengehäuse ist aus Kunststoff und macht einen stabilen
Eindruck. Durch den Antennenadapter, der aus Edelstahl ist und über
ein M6 Gewinde verfügt, wird die Antenne flexibel und bietet sich
für Experimente an. Das lädt dazu ein, mit anderen Strahlerlängen
Versuche anzustellen.
Ein besonderer Augenmerk verdient die
Fernspeiseweiche. Diese besitzt nebst dem normalen DC-Hohlbuchsen
Anschluss, als Neuigkeit, einen USB-Anschluss für die
Stromversorgung. Über den USB-Anschluss kann die Antenne entweder
an einem PC/Notebook, oder mit einem 5V-PowerBank-Akku mit Strom
versorgt werden. Somit besitzt die Fernspeiseweiche 2 Möglichkeiten
der Stromversorgung! Die MA305 kann mit Spannungen zwischen 5-15V
max.
versorgt werden. Entweder über die DC-Hohlbuchse (5-15V max.), oder über
den USB Anschluss mit 5V.
Kleiner Tipp: Am besten man verwendet ein stabilisiertes
Netzteil bis 13.8V. Schaltnetzteile sollten nicht verwendet werden,
weil die meisten von schlechter Qualität sind und Empfangsstörungen
verursachen!
Durch die geringe Stromaufnahme der MA305 von max. 40mA, ist
ein Tagelanger Betrieb mit einem 5600mAh PowerBank möglich. Das
macht dieses Antennensystem sehr flexibel! Insbesondere für
Portabelbetrieb oder bei gestörter Stromversorgung Zuhause, macht
sich diese Lösung bezahlt. Eine tolle Neuerung!
Der Aufbau der
MegActiv 305 ist schnell erledigt. Den Mastadapter angeschraubt und
los geht’s. Ich habe sie an einem Aluminiummast montiert und auf 7m
Höhe gebracht. Als Vergleichsantenne stand eine Dressler ARA30 zur
Verfügung, die für den unteren Frequenzbereich modifiziert wurde.
Sie empfängt jetzt ohne Probleme ab 20khz.
Als Empfänger ist der
Perseus SDR und der Colibri SDR zum Einsatz gekommen.
Vom VLF- Bereich bis
etwa 1000Khz war die MA 305 die eindeutige Siegerin. Die ARA30
vermochte zwar sehr hohe Pegel zu liefern, das SNR
(Signal/Rauschverhältnis) hingegen, war nicht optimal. Das
Grundrauschen war immer 10-12dB höher als bei der MA305. Hier zeigte
die MA305 Mustergültig ihre Stärke. Bestes SNR mit ausgewogenem
Pegel. Unter dem Strich waren schwache Stationen im unteren
Frequenzbereich mit der MA305 besser und angenehmer zu hören.
Auf der Mittelwelle
verringerte sich der Abstand beider Antennen etwas. Die ARA30 konnte
auch hier nicht als erste durchs Ziel gehen. Der Pegel war etwa
10dBm höher als bei der MA305, konnte aber das gute SNR der MA305
nicht toppen. Zudem machten sich Sendergemische aus der Langwelle
bemerkbar. Auf der Mittelwelle gewinnt die MA305 wieder aufgrund
des guten SNR.
MegActiv
ARA30
So ging es weiter
Richtung Kurzwelle. Auf den unteren KW- Frequenzen bis etwa 4Mhz,
war die MA305 wiederum besser. Die ARA30 hatte in diesem Bereich ein
erhöhtes Grundrauschen, was die Verständlichkeit des Signals
verschlechterte. Ab ca. 4Mhz änderte sich das Bild etwas. Beide
Antennen zeigten ein ähnliches Empfangsverhalten. Bis etwa 15Mhz
spielten beide Antennen etwa gleich gut, wobei sich hier der längere
Strahler der ARA30 bemerkbar machte. Manche Stationen waren eine
Spur besser zu hören. Trotzdem war immer ein erhöhtes Hintergrundrauschen
vorhanden. Hier fehlte es der MA305 etwas an Pegel. Mit steigender
Frequenz bis ins 10m Band, gewann dann die ARA30 immer mehr an
Boden. Hier nutzte ich die Flexibilität der MA305 und versuchte ihre
Empfangsleistung mit einem selbst gebauten, 1m langen
Antennenstrahler aus 6mm Edelstahlrohr zu erhöhen. Der Signalpegel
erhöhte sich auf den oberen Frequenzen um etwa 10dBm und rückte
wieder in die Nähe der ARA30.
Hier zu sehen der
Signal/Rauschabstand der NTi MegActiv zwischen Grundrauschen (1)
und Signalpeak (2). SNR= 40.8dB
Je grösser die
Differenz zwischen Grundrauschen und Signalpeak, desto besser
das SNR.
↓
Hier zu sehen der
Signal/Rauschabstand der ARA30 zwischen Grundrauschen (1) und
Signalpeak (2). SNR= 31.5dB
↓
Bekanntlich spielt die
Aufbauhöhe der Mini- Antennen eine grosse Rolle. Um die MA305 auch
mit anderer Aufbauhöhe zu testen, zog ich den Masten auf etwa 3m
Höhe ein und ging nochmal alle Frequenzbereiche durch. Hierbei
zeigte sich folgender Effekt. Die Pegel der MA305 veränderten sich
kaum auf den unteren Frequenzbereichen. Mit steigender Frequenz
aber, waren die Pegel um etwa 10dBm höher. Möglicherweise gab es
Kabelresonanzen bei 7m Aufbauhöhe, die den Empfang dämpften. Ich
nahm also nochmal den langen Antennenstrahler und verglich beide
Antennen auf etwa 3m über Boden. Die MA305 war jetzt praktisch auf
Augenhöhe mit der ARA30. Auf den oberen Frequenzbereichen waren
beide fast gleich, obwohl der MA305 noch etwas Pegel fehlte. Durch
das etwas bessere SNR, konnte sie mit der ARA30 mithalten.
Die MA305 bietet den
Frequenzbereich bis 300Mhz. Mit dem Icom IC-R9500 und dem
Colibri-SDR, konnte ich sie auf den oberen Frequenzen testen. Für
diesen Vergleich benutzte ich als Vergleichsantenne die Dressler
ARA500. Diese ist ja für solche Bereiche zugeschnitten. Im 6m Band
auf 50.058Mhz, war die Amateurfunkbake vom Säntis (CH) mit beiden
Antennen gleich gut und mit identischer Signalstärke zu hören.
↓
MegActiv
ARA500
Auch für das UKW Band
ist die MA305 gut geeignet und kann mit der ARA500
fast gleichziehen. Nur bei schwach einfallenden Sendern ist die
ARA500, die auf hohe Frequenzen spezialisiert ist, besser.
↓
MegActiv
ARA500
Das letzte gut
empfangbare Signal war die Flugfunkbake Zürich-Ost. Auch hier sind
beide Antennen nahezu identisch. Auf dem 2m Amateurband konnte
mangels Signalen keine Versuche gemacht werden.
↓
MegActiv
ARA500
Fazit:
Die
NTi MegActiv ist eine kleine Empfangsantenne mit exzellenter
Empfangsleistung. Der Aufbau gestaltete sich als unproblematisch,
ähnlich der Boni-Whip. Von VLF bis über den UKW-Bereich,
empfängt die MegActiv trotz ihrer geringen Grösse sehr gut. Bei
korrektem Aufbau liefert sie ein fast unschlagbaren
Signal/Rauschabstand! Was bei diesen Antennentypen (Mini-Whip Typen)
generell eine Rolle spielt, ist die Aufbauhöhe. Die MA305 spielt am
besten, wenn sie zwischen 2-4m über Boden aufgebaut wird. Wenn sie
zu hoch aufgebaut wird, könnten Kabelresonanzen die Empfangleistung
dämpfen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Flexibilität der Antenne.
Es lassen sich längere Strahler einsetzen um die Empfangsleistung
zu verbessern. Als guter Kompromiss zur Gummiwendelantenne kann man
einen 1m langen Strahler einsetzen. Der Pegel liess sich deutlich
erhöhen bei gleichem SNR.
Besten
Dank an Dennis Walter für die Ausleihe der MegActiv.
Die MegActiv
kann im
Hamradio-Shop bezogen werden.
gepostet am 25.05.2015
Fenu-CrossLoop/RLA4B
Inspiriert durch die neue Kreuzloop
RLA3B von Reuter Elektronik , bei
der die Empfangsrichtung in 45°- Schritten elektronisch geschaltet werden kann, machte
ich mich daran, auch eine Kreuzloop zu bauen, die doppelt so gross
war wie die RLA3B.
Meine Kreuzloop mit 120cm Durchmesser habe ich einer Qualität
gebaut, die professionellen Ansprüchen genügt. Die beiden Loops sind
aus Aluminiumprofilen mit den Massen 40x4mm. Um die runde Form zu
bekommen, mussten die Profile gewalzt werden. Das Rohr in der Mitte,
das gleichermassen als Stütze der Loop und als Mittenerdung dient,
ist aus Edelstahl mit den Massen 18x1mm. Dieses Rohr ist aus
Edelstahl, weil es der Antenne mehr Stabilität verleiht. Aluminium
wäre hier zu schwach. Die Antennenbasis ist eine Alu- Druckgussdose
von Rittal. Dieser hat die Masse 160x160x90mm (BxHxT) und ist
Wasserdicht. Diese Dose beherbergt die RLA3B- Elektronik. Die
Mastbefestigung ist aus Stabilitätsgründen wieder aus Edelstahl.
Kein Wunder also, wiegt die Loop 6.3kg.
Die
Firma Reuter hat mich früher schon bei Antennenexperimenten
unterstützt. So ist es auch dieses mal. Herr Reuter stellte mir die
Elektronik samt der Antennensteuerung zur Verfügung.
Nach einer kleinen mechanischen Anpassung der Platine, konnten die
ersten Empfangsversuche stattfinden. Wie schon erwähnt, war die
gleiche Antennenelektronik ‚RLA3B‘ in meiner Kreuzloop verbaut, die
auch in der 60cm Loop von Reuter steckt.
Als Vergleichsantennen habe ich die Fenu-BigLoop/RLA1B und die
Mini-Whip benutzt.
Auf der Frequenz 23.4Khz wo der Militärsender DH038 sendet, brachte
die Kreuzloop bei korrekter Ausrichtung einen unglaublichen Pegel!
Das S-Meter des Perseus SDR zeigte satte S9+30dBm! Die Mini-Whip,
die in diesen Frequenzbereichen als fast unschlagbar gilt, brachte
‚nur‘ S9+10dBm. Weiter ging es dann auf die Langwelle. DLF auf
153khz, brachte an der Kreuzloop Vollausschlag von S9+70dBm. Die
Mini-Whip brachte die sonst gewohnten S9+30dBm. Die BigLoop brachte
in diesen Frequenzbereichen etwas weniger Pegel, dafür ein besseres
SNR.
Hier zeichnete sich bereits ab, was ich Anfangs befürchtet hatte!
Die Kreuzloop mit ihren 120cm Durchmesser brachte zu viel Pegel für
die Loopelektronik RLA3B.
So ging es weiter Richtung Mittelwelle. Der Verdacht erhärtete sich,
dass die Kreuzloop überdimensioniert war. Die Pegel waren enorm
höher als bei den anderen zwei Antennen. RTL Radio auf 1440khz, das
hier Tagsüber so um S5-7 bringt, hatte an der Kreuzloop S9+10dBm.
Interessanterweise war das SNR auf etwa gleichem Niveau wie das der
BigLoop. Sender die hier Tagsüber normalerweise schlecht zu hören
sind, kamen plötzlich gut rein. Auf der einen Seite eine tolle
Sache, auf der anderen Seite konnte etwas nicht stimmen.
Dann die Kurzwelle! Die Kreuzloop überflügelte die anderen beiden
Antennen locker. Sie brachte die Sender mit ungewohnt hohen Pegeln
und gutem SNR. Doch die Freude währte nicht lange. Gegen Abend
werden die Signale stärker und manche Empfänger und auch
Antennenverstärker neigen dann zum übersteuern. So war es dann auch
mit der Antennenelektronik RLA3B. Ich habe mehrere Tage damit
verbracht das Verhalten der RLA3B nachzuvollziehen. Die
Übersteuerungserscheinungen traten hauptsächlich um 19 – 19.7Mhz
auf. Es stellte sich heraus, dass es Harmonische Nebenaussendungen
starker Rundfunksender aus dem 31m Band waren. Hauptsächlich Radio
Rumänien auf 9780Khz, knallte abends mit fast S9+60dBm hier rein.
Die BigLoop brachte um S9+40dBm. Kein Wunder übersteuerte die
Elektronik. Die Loops waren schlichtweg zu gross.
Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, sollte man
normalerweise die Loop kleiner machen. Das kam für mich aber nicht
in Frage. Mein Ziel ist es ja, eine High-Performance Cross Loop zu
bauen.
Ich setzte mich mit Herrn Reuter in Verbindung, um technischen Rat
einzuholen.
Die Vorgabe war, die Loops nicht kleiner zu machen. Herr Reuter
empfahl mir mit verschiedenen Widerständen am Verstärkereingang zu
experimentieren, um die hohen Pegel die die Loop lieferte, zu
dämpfen.
Nach etwa zwei Wochen hatte ich die richtigen Werte ermittelt. An
jedem Eingang der Loopelektronik habe ich je ein 7 Ohm
Metallschichtwiderstand eingebaut. Pro Loop also 14 Ohm. Der Pegel
kam sichtlich runter. Aber nicht gleich viel auf jedem
Frequenzbereich. Die Harmonischen Signale blieben trotzdem. Nach
weiteren Experimenten mit Drosseln stand fest, dass dies nicht die
Lösung war.
Es musste eine Verstärkerplatine her mit weniger Verstärkung. So
stellte Herr Reuter eine neue Platine mit 10dB weniger Verstärkung
her. Nach drei Wochen hatte ich die neue Verstärkerplatine im
Einsatz.
Der Pegel blieb generell auf selben Niveau wie die letzte,
die Harmonischen Aussendungen waren aber schwächer zu hören. Noch
nicht zufriedenstellend! Nach ein paar Wochen kam erneut eine
verbesserte Platine. Diese trug die Bezeichnung RLA4A. Nochmal ein
Prototyp mit besseren Elektronikkomponenten.
Die RLA4A habe ich dann nochmal einige Wochen getestet.
Das Vorhaben kostete sehr viel Zeit und Geduld. Denn nicht jeder Tag
ist wie der andere. Teils sind die Signale sehr stark, teils wieder
nicht. Aber es lohnte sich die Zeit zu investieren. Die neue RLA4A
funktionierte deutlich besser. Über mehrere Wochen konnte ich die
Harmonischen Aussendungen auf 19Mhz kaum noch hören oder auf dem
Spektrum sehen. Somit bin ich auf dem richtigen Weg, letztendlich
eine High-Performance Loop zu haben.
Jetzt war die Kreuzloop bereit für den Härtetest. Ich nahm sie mit
ans DX-Camp im Holzerbachtal bei Solingen. Dort durfte sie von
jedermann probiert und getestet werden. Leider waren die meisten
Teilnehmer so sehr damit beschäftigt Stationen zu loggen, das sie
nur von drei Personen probiert wurde.
Im Vergleich mit den vorhandenen Antennen wurde festgestellt, dass
die Kreuzloop meistens etwas besser war. Sie war die einzige
Antenne, mit der ein NDB- Sender aus den USA empfangen werde konnte.
Zur Auswahl standen zwei HDLA3, eine getunte HDLA3 mit 5,5m Umfang,
eine ALA1530 und auch die BigLoop. Was sich auch positiv auf den
Empfang auswirkte, war die elektronische Richtungsumschaltung. Mit
dieser konnte ohne Verzögerung die Richtung in 45°- Schritten
geändert werden. Sehr praktisch auch auf den oberen Bändern zur
Ausblendung von Störern.
Weil ich die Kreuzloop die meiste Zeit benutzte, stellte ich auch
negatives Empfangsverhalten fest. Ein nah gelegener UKW- Sender
verursachte Überschläge in die Kurzwelle! Ein Zeichen dafür, dass
die vorhandene UKW Sperre nicht optimal ausgelegt war. Bei den
anderen Antennen wurden keine Überschläge festgestellt. Es war also
doch noch Verbesserungspotential vorhanden!
Nach dem DX- Camp wurde Herr Reuter über die Empfangsversuche und
Ergebnisse orientiert.
Auf Grund dessen, steht wieder eine aktualisierte Antennenelektronik
zur Verfügung. Die RLA4B.
Die hat wieder etwas weniger Verstärkung bei gleichbleibender
Elektronik. Nach mehreren Tagen kann ich sagen, dass sich der lange
und beschwerliche Weg gelohnt hat.
Ich habe jetzt eine Kreuzloop mit Blitzschneller
Richtungsumschaltung die keine Wünsche offen lässt.
Zwischendurch tauchen die Harmonischen Nebensignale um 19Mhz noch
auf. Aber diese sind kaum noch wahrnehmbar. Zum Glück sind diese in
einem Frequenzbereich, wo nichts Interessantes läuft.
Mittlerweile ist die RLA3B mit zwei Verstärkungsstufen bei Reuter
Elektronik auf Anfrage erhältlich.
Verfasst am: 04.02.2015
Reuter RLA3A
Reuter
Elektronik ist dafür bekannt, qualitativ hochstehende Empfänger zu
bauen. Seit geraumer Zeit, stellt die kleine Firma aus
Ostdeutschland auch hochwertige Antennen her. Mitte 2013 testete
Heiko Priess die Vorgängerantenne "RLA1 "
und konnte ihr gute Empfangsleistungen bescheinigen. Ich selbst habe
auch schon meine Erfahrungen mit der Antennenelektronik/Platine
RLA1B machen können. Diese Platine hatte ich mit meiner
Eigenbau- Loop "Fenu-BigLoop " kombiniert. Diese Kombination brachte
sehr gute Empfangsergebnisse und konnte sich auf einem DX-Camp als
Leistungsstarke, Rauscharme Antenne behaupten. Nun bringt Reuter eine neu
entwickelte Innenraum- Loop auf den Markt, die elektronisch in der Empfangsrichtung
geschaltet werden kann. Die RLA3A ist eine kleine Tisch- Loop mit
zwei Loop's die sich kreuzen. Eine Kreuzloop also. Die Loop's sind
in Achteckform (Oktagon) ausgeführt und haben einen Durchmesser von
36cm. Sie bestehen aus Glasfasermaterial das mit Kupfer überzogen
ist. Das ganze ist zum Schutz noch Pulverbeschichtet. In der Mitte
der Loop's ist zusätzlich die Loop- Erdung angebracht. Diese
bewirkt, das elektrische Störungen noch besser unterdrückt werden.
Die Loop's sind auf einem kleinen Aluminiumgehäuse aufgeschraubt,
die die Elektronik beherbergt. Hervorheben muss ich die
Verarbeitungsqualität! Nur beste Materialen. Die Beschriftung ist
nicht geklebt oder gemalt, sie ist graviert.
Die RLA3A kann
wahlweise mit oder ohne Controller "RSW1A" betrieben werden. Betreibt man
sie ohne Controller, kann die Empfangsrichtung an der Antenne selbst
mittels Schalter um 90° geändert werden. Die Antenne muss nicht mehr
von Hand gedreht werden. Nimmt man den Controller als
Richtungsschalter, ergibt sich die Möglichkeit, in 45°- Schritten
die Empfangsrichtung zu ändern. So kommt man einer von Hand
gedrehten Loop Empfangsmässig sehr nahe. Diese elektronische
Richtungsumschaltung ist eine Neuheit bei Innenraumantennen. Die Änderung
der Empfangsrichtung wird mittels Spannungsänderung erreicht und auf
dem Controller mit vier roten LED's angezeigt. Betreibt man die
RLA3A mit dem Controller, kann sie abgesetzt in einem anderen Zimmer
oder auf dem Dachboden betrieben werden. So kann man elegant
gewissen Störern ausweichen. Ein unschätzbarer Vorteil! Hierbei sollte
beachtet werden, dass das übliche Antennenkabel RG58 zwischen Controller und
Antenne nicht länger als 20m sein sollte. Mit Aircell 5 sollten 30m
möglich sein. Dies gemäss Angabe von Herr Reuter. Man kann die
Antenne also schon ziemlich weit abgesetzt aufbauen. Ist das Kabel zu
lang, entstehen Spannungsverluste und die Richtungsumschaltung
funktioniert dann nicht mehr richtig.
L1A - L1E - L2A
- L2E sind die Anschlussbezeichnungen auf der
Verstärkerplatine
Die wichtigsten
Eckdaten *
Loopgrösse: 36cm x 36cm
Trägergehäuse: 8,5cm x
5cm x 12,7cm
Frequenzbereich: 20khz
- 54Mhz
IP3: +30dBm
IP2: +78dBm
Spannungsversorgung: 6V
- 13,8V
Gewicht: 500g
Schaltspannungen für
die Empfangsrichtung:
>=9,0V --Loop 2 ist
aktiv
=8,0V +/- 0,1V
--Loop 1 ist aktiv
=6,9V +/- 0,1V
-- beide Loop's sind aktiv
<=6,2V -- beide Loop's
sind aktiv mit Umpolung Loop 1
Der Betriebsanleitung
des Herstellers entnommen.*
Der Empfang
Die RLA3A habe ich
Idealerweise mit der Grahn GS5-SE/ML3 verglichen, die hier
zeitgleich eingetroffen war. Leider konnte ich die Antennen im
Innenraum nicht vernünftig vergleichen, weil im innern des Hauses
starke Störquellen den Empfang zu sehr beeinträchtigten. So musste ich notgedrungen auf
meinen Gartensitzplatz flüchten. Dort ging es dann wesentlich
besser. Obwohl die Grahn Antenne eine andere Bedienungsphilosophie
verfolgt, soll sie trotzdem mit der RLA3A verglichen werden.
Die RLA3A ist eine Breitbandloop. Die Grahn ein abstimmbares,
schmalbandiges System, das bei grösseren Frequenzänderungen
nachgestellt werden muss. Schliesslich sind beide Innenraumantennen.
Zum
Einsatz sind die Empfänger
Reuter RDR50C2, AOR AR3030, Tecsun PL-880 und der Perseus SDR
gekommen. Weil die RLA3A eine Breitbandloop ist und starke Pegel
liefert, hatten der PL-880 und der AR3030 etwas Mühe mit dem
breitbandigen Signalangebot derselben. Auch Tagsüber waren teils
Intermodulationseffekte innerhalb und ausserhalb der
Rundfunkbereiche zu hören. Um das Problem in den Griff zu bekommen,
mussten die Abschwächer der betroffenen Geräte eingeschaltet werden. Wurden die betroffenen Geräte mit der
schmalbandigen Grahn betrieben, gab es keine Grosssignaleffekte. Ein
Zeichen also, das die RLA3A für Taschenempfänger und nicht allzu
Grosssignalfeste Empfänger, nicht sehr geeignet ist. Mit dem Reuter RDR50C2 und dem Perseus
gab es hingegen keine Probleme. Die RLA3A empfängt für ihre Grösse
sehr gut und Rauscharm. Von 23,4khz bis fast in den 10m-
Amateurfunkbereich brachte sie recht starke Pegel die meistens über
den Pegeln der Grahn lagen. Aber Pegel ist ja bekannterweise nicht
alles! Das Zauberwort heisst "Signal/Rauschabstand", kurz SNR. In
dieser Disziplin lag die Grahn meistens vorne. Allerdings nicht auf
allen Frequenzen. Auf den unteren Frequenzen konnte die Grahn die
Signale meistens eine Spur rauschfreier bringen. Auf den oberen
Frequenzen holte die RLA3A wieder auf und übertraf dann die Grahn.
Die
Unterschiede waren aber allesamt gering und nur bei genauem hinhören
zu erkennen. Was die RLA3A empfing, kam
auch auf der Grahn und umgekehrt. Die elektronische
Richtungsumschaltung funktionierte ausgesprochen gut und das sogar
auf höheren Frequenzen. Es war möglich, Störer auszublenden um das
Nutzsignal besser lesbar zu machen.
Fazit:
Das RLA3A- System
machte einen guten Eindruck. Auch die Reuter- typische Verarbeitung.
Einfach Top! Wenn man die Antenne mit dem als Zubehör erhältlichen
Controller RSW1A betreibt, kann man sie abgesetzt aufbauen. Eine noch nie
dagewesene Möglichkeit für Innenraumantennen!
Allerdings gibt es nicht nur Blumen! Mir sind zwei Sachen
aufgefallen die allenfalls Nachbesserung benötigen. Die Antenne hat
einen schlechten Stand,
weil der Schwerpunkt recht hoch ist. Sie kippt relativ leicht wenn
man sie aus versehen anstupst. Das andere ist eher mehr ein
kosmetisches Problem. Die DC- Buchsen sind bei der Antenne wie auch
auf dem Controller auf der Bedienseite angebracht. Diese sollten
eigentlich auf der Rückseite des Gerätes verbaut sein. Bei der
Bedienung kommt das eingesteckte DC- Kabel in den Weg.
Der Hersteller wurde auf beides angesprochen. Eine Änderung von
beidem wird geprüft. Es ist schliesslich auch eine Kostenfrage.
Was
ich vermisst habe ist ein Batteriefach. Das würde den Einsatz im
Freien um einiges erleichtern.
Weiterführende Infos
unter:
Reuter Elektronik
Herzlichen Dank an Burkhard Reuter für die Ausleihe der RLA3A.
Verfasst am: 23.09.2014
Reuter Magnetloop RLA1
Von
Heiko Priess
Die
für hochwertige Empfänger mit professionellen Leistungen bei uns
bereits bekannte Firma Burkhard Reuter kündigte vor einigen Wochen
eine eigene Elektronik als Grundlage für eine rauscharme und
breitbandige Loop-Antennenkonstruktion an, die wahlweise als Bausatz
oder Fertiggerät angeboten wird - die RLA1.
Was hat es nun mit dieser Antenne auf sich - das Ziel ist hoch
gesteckt, eine möglichst universell einsetzbare Antenne sehr
kompakter Bauweise, die trotz ihrer Breitbandigkeit auf ein
möglichst geringes Rauschen ausgelegt ist und insbesondere natürlich
mit den RDR-Empfängern aus dem eigenen Haus, aber auch mit vielen
anderen Empfänger zusammenarbeiten soll.
Geliefert wurde mir ein Gerät der ersten Serie dieser neuen Antenne,
komplett mit der optionalen 22cm-Doppelloop aus Kupferrohr. Das
Ganze macht einen stabilen und hochwertigen Eindruck, die geringe
Baugröße erstaunt beim ersten Anblick. Die mit 3 Rändelmuttern
direkt auf dem Gehäuse befestigte Loop kann für einen Transport
problemlos abgenommen werden, ist ansonsten aber als mechanisch sehr
stabile Lösung einzustufen.
Jedoch - die hier vorgestellte Version ist nur eine der möglichen
Varianten, wie die Elektronik eingesetzt werden kann. Die Elektronik
erlaubt sowohl den Betrieb im Innenbereich, dann beispielsweise mit
der 22cm-Loop, die wahlweise mitgeliefert werden kann, falls man
nicht selbst experimentieren möchte. Aber auch der Betrieb als
Aussenloop ist denkbar, dann muss der Nutzer allerdings selbst für
eine wasserdichte Konstruktion sorgen, da das Gehäuse im gelieferten
Zustand nur für kurzzeitige mobile Außeneinsätze gedacht ist.
Die Stromversorgung kann beim hier vorgestellten Modell sowohl per
Netzgerät mit 5-6V DC, wahlweise auch per Batteriebetrieb bei
mobilem Einsatz, beides wird jedoch nicht mitgeliefert, betrieben
werden. Hierfür ist eine genormte Kleingerätebuchse eingebaut, auf
deren Mittelpol Plus liegt. Die Stromaufnahme liegt bei rund 150mA
laut Hersteller, tatsächlich gar etwas darunter, wie eigene
Messungen ergaben.
Alternativ ist auch eine Fernspeisung direkt über den
Antennenausgang möglich, es können max. 6 V eingespeist werden, eine
herkömmliche Fernspeiseweiche, die der Koax-Seele den Pluspol
zuführt, ist hierfür geeignet.
Laut Herstellerangaben ist geplant, in naher Zukunft die RLA1 mit
Steckbrücken anzubieten, die eine Variation der Verstärkung
ermöglichen: eine solche für ausschließliche Innen- oder
Reiseeinsätze, die dann eher auf höhere Verstärkung an kleiner Loop
ausgelegt ist, die andere ist für stationäre Installationen an
großen Loops gedacht.
Die mir vorliegende
Version wäre demnach die Variante mit geringerer Verstärkung, für
die eher eine größere Loop einzusetzen wäre, um die vollen
Leistungen überhaupt auszuspielen. Daher folgen in meinen Tests auch
solche mit eigener 60cm-Loop an der RLA-Grundeinheit. Laut
Hersteller ist der geringe Rauschpegel durch noch rauschärmere
Transistoren und eine, im Vergleich zur HDLA, andere
Eingangsschaltung möglich, die allerdings dann die ungewöhnliche
Spannung von 6V= voraussetzen, eine höhere Spannung kann entgegen
dem bei den Prototypen der Antenne noch veranschlagten Niveau nicht
mehr angelegt werden.
Auch wenn der Vergleich nicht unbedingt gerechtfertigt war, so habe
ich doch für die meisten Tests immer wieder meine HDLA3, die ich nur
im Innenbereich verwende, gegen die RLA1 getestet. Vielleicht ein
nicht ganz fairer Vergleich, die Ergebnisse haben aber dennoch
überzeugt. Zu Vergleichszwecken kamen seltener noch eine Sony AN-1
und Grahn GS5-SE mit ML3-Loop zum Einsatz. Als Empfänger dienten
neben dem Excalibur SDR auch vorrangig ein Icom IC-R75 und andere
Geräte.
Wie verhält sich die Antennengrundeinheit nun an verschiedenen
Loops?
An der optionalen 22cm-Doppelloop liegen die Pegel oberhalb MW
deutlich unter denen der HDLA mit 30cm-Loop, an einer 60cm-Loop
hingegen startet die RLA dann durch und liefert enorme Signalpegel,
die über weite Strecken mit der HDLA vergleichbar sind. Wie in den
folgenden Screenshots ersichtlich wird – die RLA liegt in den
Ergebnissen relativ ähnlich, allenfalls bis 2 MHz liegen die Signale
gar über der HDLA.
Signalverlauf der
HDLA mit 30cm-Loop ↓
Signalverlauf der
RLA1 mit 60cm-Loop ↓
Der beste Kompromiss für geringeren Rauschpegel scheint die kleinere
Loop zu sein, die insbesondere im VLF, LW- und MW-Bereich bei mir
einen deutlich besseren S/N liefert als die HDLA. Ab etwa 2 MHz baut
die HDLA dann mehr und mehr den Vorsprung aus, aber die RLA bietet
bei geringerem Pegel immer noch einen vergleichbaren
Signal-Rauschabstand! Ein paar Beispiele:
Das britische Zeitzeichen auf 60 kHz war um die Mittagszeit an der
HDLA zwar im Rauschen noch erkennbar und auch leise zu hören, es kam
an der RLA mit 22cm-Loop dagegen klar und deutlich herein. Ebenso
die RTTY-Station des DWD auf 147,3 kHz: HDLA verrauschter als RLA.
Schön ersehen kann man den Unterschied auch auf 198kHz, dem
britischen Programm konnte ich an der RLA ungleich besser folgen,
das Signal war nicht unbedingt stärker als das der HDLA, jedoch das
Rauschen sichtlich geringer:
HDLA an 30cm-Loop:
BBC deutlich verrauscht, aber hörbar ↓
RLA1 an 22cm-Doppelloop: BBC deutlich klarer hörbar ↓
Eine Info, die ich aber noch erhalten habe, es wird die Größe der
Doppelloop wohl auf rund 30cm erhöht, um mit der angedachten
Verstärkung dann das Optimum von Größe zur Signalstärke bei vorallem
optimalem Rauschpegel herauszuholen, für andere größere Loops
(Eigenbau!) wird dann die Elektronik sinngemäß auf geringere
Verstärkung eingestellt, um den optimalen Rauschpegel zu
begünstigen.
Die mir vorliegende Einheit mit der Seriennummer 0006 ist in ihrem
jetzigen Zustand in einigen Fällen der HDLA insofern überlegen, dass
sie zwar nicht unbedingt höhere Pegel liefert (im Einzelfalle gar
niedrigere), dafür aber merklich geringeres Rauschen mitbringt, was
über die auswertbare Hörbarkeit eines Signales mehr als einmal in
meinen Tests entschied.
Spektrum HDLA
30cm
Spektrum RLA1
60cm
Mein Fazit zu diesem Zeitpunkt:
Beachtliches Ergebnis für die RLA1. Zwar kann die ursprünglich
gelieferte 22cm Kupfer-Doppelloop eher als Minimum betrachtet
werden, nur im VLF-MW-Bereich spielt diese sehr gut, darüber sinken
die Pegel gegenüber einer HDLA deutlich ab, sodass manches Signal im
höheren KW-Bereich mit deutlich schlechterem Pegel ankommt als an
der HDLA. Allerdings ist dieser Pegel noch immer besser als der
einer anderen breitbandigen Vergleichsantenne wie der Sony AN-1.
Insofern - die Leistung stimmt für mein Empfinden durchaus.
Gegenüber einer schmalbandigen Grahn-Antenne, die in ähnlichen
Preisregionen liegt, sehe ich sie gar im Vorteil. Um die Grahn
GS5-SE mit ML3-Loop noch kurz ins Spiel zu bringen – diese bot bei
optimaler Abstimmung in etwa dieselbe Verständlichkeit wie die RLA1,
lag damit auch gut im Rennen.
Abschliessend bleibt zu sagen – empfohlen werden für die RLA, auch
schon vom Hersteller, nicht unbedingt große Loops, da sich das
Signal-Rauschverhältnis bei steigender Loopgröße kaum nennenswert
verbessert, wenn die Empfangsumgebung nicht ausgesprochen störarm
ist. Die deutlich geringeren Leistungen an kleiner Kupfer-Doppelloop
im oberen KW-Bereich sind zudem konstruktionsbedingt, dafür erreicht
die Eingangsschaltung mit ihrem überaus geringen Eingangswiderstand
insbesondere im unteren Frequenzbereich ihre Vorteile, die selbst
die sehr gute HDLA nahezu in ihre Schranken verweisen kann.
Sucht man also eine breitbandige Antenne, die auch gut unterwegs
verwendet werden kann, so ist die RLA1 mit einer kleineren Loop
durchaus eine Überlegung wert. Plant man einen stationären Einsatz,
ist die Größe der Loop und der Montageort entscheidend, je größer
die Loop werden soll, desto weniger empfiehlt sich die RLA1, da sie
dann ihren Hauptvorteil, das rauschärmere Signalangebot, nur noch
bedingt ausspielen kann. Mit einer 60cm-Loop bekommt man bereits
kräftige Signale, der Rauschpegel ist noch im Rahmen, jedoch
verliert sich der Vorteil der RLA bei noch größeren Loops zunehmend.
Die RLA1 ist beim Hersteller Fa.Reuter derzeit wahlweise als
bestückte Platine ab 150,- EUR oder als Fertiggerät für 290,- EUR
erhältlich.
Herzlichen
Dank an Heiko Priess für den detailierten Bericht.
Verfasst
am 10.05.2013
Grahn GS5-SE/ML3
Nicht jeder LMK*- Hörer
hat die Möglichkeit, Antennen im Garten oder auf dem Dach des Hauses
aufzubauen, um guten Empfang zu haben. Ihnen bleiben dann nur zwei Möglichkeiten.
Man geht raus ins Freie und schleppt seine Empfangsstation hinterher,
oder man legt sich eine Innenraumantenne zu die in der Lage ist, auf
die eine Seite die Störungen zu unterdrücken, auf die andere Seite den
Empfang zu optimieren. Eine dieser Innenraumantennen will ich hier vorstellen.
Die Grahn GS5-SE mit der ML3 Loop. Die Grahn- Antennen sind seit vielen
Jahren ein Begriff in der Hörerszene. Kein Wunder, Jürgen Grahn, der
Entwickler und Konstrukteur der "Grahn- Antennen", ist seit 1989 im
Geschäft und kann auf langjährige Erfahrung im Antennenbau zurückgreifen.
Anfangs August 2014
nahm ich Kontakt auf zu Herrn Grahn mit der Bitte, mir eine GS5-SE mit
der ML3 Loop für Test -und Vergleichszwecke zu Verfügung zu stellen.
Es vergingen keine zwei Wochen, stand eine komplette GS5-SE/ML3 auf
meinem Tisch. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Jürgen Grahn!
Die GS5-SE/ML3 ist
eine modulare Magnetantenne bestehend aus Gerät (GS5-SE) und den Antennen/Ferritmodulen.
Modular, weil eine Auswahl mehrerer Ferritmodule oder die Loop ML3 daran
angeschlossen werden können. Die GS5-SE/ML3 arbeitet mit dem magnetischen
Anteil des elektromagnetischen Signals. Für Innenraumbetrieb hat das
den Vorteil, das sie weniger elektrische Störungen aufnimmt. Im Haus
sind wir heutzutage umgeben von Elektromagnetischen Störungen!
Mit der Richtempfindlichkeit der Magnetantenne können mit der drehbaren
Loop ML3 Störungen ausgeblendet werden oder das Wunschsignal kann durch
Maximumpeilung aus dem Rauschen gezogen werden. Die GS5-SE/ML3 ist keine
Breitbandloop wie z.B. die HDLA, ALA1530, Rafansys LRX30 usw.
Sie ist ein abstimmbares System das sehr schmalbandig arbeitet. Das
hat den Vorteil, das der angeschlossene Empfänger durch die Schmalbandigkeit
der Antenne entlastet wird. Es kommt also weniger zu Übersteuerungen
oder Intermodulationseffekten. Das hat leider auch einen Nachteil. Bei
jeder Frequenzänderung muss mit dem grossen Abstimmknopf, der übrigens
absolut präzise und Wackelfrei arbeitet, nachgestimmt werden. Für
jemand, der oft die Frequenzen wechselt, ist das mühsam. Die GS5-SE
hat noch einen 5- stufigen Abschwächer eingebaut, der von 0 - 40dB abschwächt.
Die Besonderheit der GS5-SE ist der eingebaute Frequenzkonverter. Der
setzt die Bereiche VLF, LW, MW in den Kurzwellenbereich um. So kann
man auch mit Weltempfänger die diese Bereiche nicht bieten, mittels
GS5-SE in sie reinhören. Die GS5-SE kann entweder mit einem 6V Netzgerät
(kein Schaltnetzteil)
betrieben werden oder über Batterie. Ja, das Modul hat ein Batteriefach
für 4x AA, 1,5V Batterien. Die Batterieladung kann bei entsprechender
Schalterstellung mit den zehn LED's an der Front ermittelt werden. Die
GS5-SE hat noch einen speziellen 6,3mm Klinkenanschluss für Fremd- oder
Eigenbauloop's.
Die eigentliche Antenne,
die ML3, wird mittels BNC- Anschluss oben auf die GS5-SE angeschlossen.
Die ML3 besteht aus einem isoliertem 50cm grossen Alu- Ring mit 5mm
Durchmesser. Die ML3 beherbergt einen 6- stufigen Bereichswahlschalter.
Mit diesem Schalter wird der Empfangsbereich grob eingestellt.
Nach dem vorsichtigen
Auspacken, hält man ein Qualitativ hochstehendes Produkt in der Hand.
Alles sehr schön verarbeitet und aus hochwertigen Materialien. Das gesamte
Gehäuse der G5E-SE ist aus eloxiertem Aluminium. Ist mal alles zusammengebaut,
wird man erstmal erschlagen von den vielen Abstimmknöpfen. Da muss man
zuerst die beiliegende Anleitung und Abstimmtabelle zur Hand nehmen.
Glücklicherweise waren schon Batterien im Fach eingelegt. Ob der vorherige
Tester diese eingelegt hat? Nach ein paar Empfangsversuchen ist die
Bedienung sehr schnell erlernt. Nach kurzer Zeit musste nicht mal mehr
die Abstimmtabelle zur Hand genommen werden.
Langwelle,
Mittelwelle, Kurzwelle *
Die wichtigsten
Eckdaten *
ML3
Loopgrösse: 50cm
Loop aus Aluminium, 5mm
dick. Isoliert mit Gummischlauch
Frequenzbereich: 20khz
- 30Mhz
6 Vorwahlbereiche
Gerät GS5-SE
Gehäuse: Aluminium
eloxiert
Frequenzbereich: 10khz
- 30Mhz
Eingebauter
Frequenzkonverter für den VLF - LW - MW Bereich
Hochwertiger
Luftdrehkondensator
10 LED's für die
Abstimmhilfe
5- stufiger Abschwächer
0, -10, -20, -30, -40dB
Batteriebetrieb
Fremdantennen
anschliessbar
Der Webseite des
Herstellers entnommen.*
Der Empfang
Geplagt durch hausinterne
Störungen wegen den PC's, Bildschirmen, Schaltnetzteilen, W-Lan Router
usw., nahm ich die Antenne, den AOR AR3030, Tecsun PL880, und den
Reuter RDR50C2 mit in den Garten. Die ersten Versuche machte ich mit
dem Reuter RDR50C2 um ca. 14 Uhr auf 23,4khz. Hier sendet der
Militärsender DH038. Bei der ML3 den Bereich angewählt,
Kapazitätsschalter auf Position 1, fein abgestimmt, und dann auf
Maximum gepeilt. Perfekter Empfang. Auffallend ist, dass je tiefer
die Frequenz, umso feinfühliger muss abgestimmt werden um den
maximalen Pegel zu finden. Aber mit dem
grossen Knopf der wunderbar samtig läuft, ist das kein Problem. Im
Langwellen- und Mittelwellenbereich waren die Empfangsergebnisse
respektabel für die geringe Grösse der Antenne. Auch die
Vergleichsantenne, die Reuter RLA3A mit ihrer elektronischen
Richtungsschaltung, vermochte auf LW & MW ähnliche Pegel zu liefern.
Allerdings war der Signal/Rauschabstand bei dieser etwas geringer. Durch die freie Drehbarkeit
der ML3- Loop, konnten ein paar schwache Sender etwas besser empfangen
werden als mit der RLA3. Diese kann "nur" mit 45°- Schritten
in der
Empfangsrichtung geändert werden. Mit zunehmender Frequenz verlieren Magnetantennen
bekanntlich die Richtwirkung. Trotzdem konnten Störer mit dem
wegdrehen der Loop deutlich ausgeblendet oder abgeschwächt werden. Bis etwa 17Mhz
verhielten sich beide Kontrahenten sehr ähnlich. Erst über 17Mhz brachte
die RLA3A von Reuter etwas stärkere Signale mit besserem SNR. Mir
ist aufgefallen, dass wenn man das Gehäuse der Grahn anfasst, sich
das Rauschen um ca. 3-5dB reduziert. Vorwiegend war dieses Phänomen
oberhalb 15Mhz zu beobachten. So habe ich kurzerhand über die DC-
Buchse eine provisorische Erdung gemacht. Hierbei habe ich nur den
äusseren Ring des DC- Steckers verwendet der ja auf die Masse geht.
Verbunden habe ich das mit dem Dachrinnenrohr des Hauses. Siehe da,
es funktioniert. Vielleicht sollte sich der Hersteller Gedanken
darüber machen, bei künftigen Modellen eine Erdungsschraube hinten
am Gerät anzubringen. So hat man zumindest die Wahl ob "mit oder
ohne"!
Fazit:
Die Grahn GS5-SE
ist eine High End Antenne. Durch die Langjährige Erfahrung des
Herstellers entstand eine Innenraumantenne die zum besten zählt das
es auf dem Hobbymarkt gibt. Verarbeitung und Empfang sind Klasse!
Letzteres bedingt aber gewisse Vorkehrungen im eigenen Umfeld
(siehe unten) .
---
An dieser Stelle will
ich ein paar Fakten festhalten, wenn man plant, eine
Innenraumantenne wie die Grahn GS5-SE anzuschaffen.
Auch wenn die Grahn-
Antenne den magnetischen Anteil des Signals nutzt; Zaubern kann sie
nicht. Wie die anderen Magnetantennen auch nicht! In unseren Haushalten
haben wir heutzutage enorme Elektromagnetische Störungen die guten LMK-
Empfang verunmöglichen. Man muss sich dieser Tatsache unbedingt bewusst sein,
will man keinen Frust erleben. Das gilt übrigens für alle
Antennenformen- und Typen.
Tipp
Wird man mit Störungen konfrontiert, sollte man ein Gerät nach dem anderen
ausschalten und dabei auf den Empfang achten. Sollte es immer noch
stören, zusätzlich ein Gerät nach dem
andern ausstecken. Denn auch im Standby- Betrieb sind gewisse Schaltnetzteile
aktiv. So kann man Störer im eigenen Umfeld leicht lokalisieren,
ohne gleich den gesamten Strom im Haus abzustellen.
Mögliche Störquellen
Computer - Notebook - Bildschirm - Wireless LAN Router - Drucker - Schaltnetzteile - Fernseher - Modem - Stromsparlampen - Neonröhren
Die Liste
ist nicht abschliessend.
Bezug bei:
Grahn Spezialantennen
Verfasst am: 12.09.2014
Boni-Whip
Aktivantenne
Um das Angebot an Antennen
zu erweitern, entschloss sich Bonito die bewährte Original Mini-Whip
von Roelof Bakker ins Verkaufsprogramm aufzunehmen. Leider konnte OM
Bakker die plötzlich grosse Nachfrage nach der Mini-Whip nicht mehr
bewältigen, so das sich Bonito dazu entschloss, eine Nachfolgerin der
Mini-Whip zu entwickeln. So entstand demnach die Boni-Whip! Die Elektronik
wurde in SMD- Bauweise mit
NTi entwickelt. Dort wurden die ersten
Chargen der Boni-Whip hergestellt. Die Endfertigung wird dann bei Bonito
erledigt. Die Boni-Whip hat im Gegensatz zur Mini-Whip einen kleinen
Strahler (ca. 14cm) und ein enorm erweiterten Empfangsbereich von 10khz
– 300Mhz. Das Grosssignalverhalten ist für diese Preisklasse sehr gut,
ähnlich der Vorgängerin.
Dennis Walter, der
Chef von Bonito, stellte mir ein Exemplar der Boni-Whip für Tests und
Vergleiche zur Verfügung. Ich konnte drei Wochen lang die Boni-Whip
mit meinen übrigen Antennen vergleichen. Darunter findet sich
die Fenu-Loop/HDLA3, die Fenu-BigLoop/RLA1B und ein 35m langer Draht
über einen 9:1 Unun angepasst. Alles Antennen, die sehr guten Empfang
ermöglichen. Zu meinem Erstaunen konnte die Boni-Whip problemlos mit
den grossen Antennen mithalten. Wie ihre Vorgängerin, die Mini-Whip,
konnte auch die Boni-Whip absolut überzeugen! Insbesondere in den unteren
Frequenzbereichen brachte sie enorme Pegel und ein exzellenten Signal/Rauschabstand.
Das grosse Manko der Mini-Whip ist die nachlassende Empfangsleistung
mit zunehmender Frequenz ab ca. 15Mhz. Davon ist bei der Boni-Whip nichts
zu merken. Sie empfängt im 11/10m- Band praktisch gleich gut wie der
Langdraht und die Fenu-BigLoop/RLA1B. In den oberen Frequenzbereichen
konnte ich sie auf UKW mit einer passiven Discone vergleichen. Hier
musste die Boni-Whip Punkte abgeben. Die Discone brachte deutlich bessere
Signale. Im Flugfunkband konnte auch empfangen werden, doch auch hier
war die Discone ungleich besser. Dennoch empfängt die Boni-Whip in diesen
Bereichen und kann Aufgrund ihrer winzigen Abmessungen überzeugen.
Eine Antenne wir die
Boni-Whip ist sehr Empfangsstark und etwas für den schmalen Geldbeutel,
verlangt aber etwas Kenntnisse im Antennenaufbau! Es muss unbedingt
darauf geachtet werden, dass sie ausserhalb des Häuslichen Störnebels
aufgebaut wird. Auch die Aufbauhöhe ist ein wichtiger Faktor,
der die Empfangsleistung der Antenne beeinflusst. Dazu kommt noch, dass
die Boni-Whip wegen ihrem Konstruktionsprinzip dazu neigt, das Koaxialkabel
als Antenne zu verwenden. Um das zu verhindern, sollte die BNC-Buchse
der Boni-Whip geerdet werden, oder es sollte eine Drossel (Mantelwellensperre)
kurz vor der Antenne ins Koaxialkabel integriert werden. So erspart
man sich unerwünschte Stör- Einstrahlungen ins Empfangssystem. Wenn
möglich sollten mehrere Aufstellorte- und Aufbauhöhen versucht werden.
Das ganze ist aber immer Situationsbedingt und muss nicht zwingend überall
sein.
Fazit:
Exzellente Empfangsleistung
bei minimaler Grösse und kleinem Preis.
Absolut Empfehlenswert.
Wie ihre
Vorgängerin : Geheimtipp!
**In kürze werde ich
ein Vergleich mit der Mini-Whip veröffentlichen.
Bezugsquelle:
Bonito
Verfasst am: 03.06.2014
Rafansys
LRX-30
Zur Freude
der Kurzwellenhörer, drängt ein neuer Antennenhersteller auf den
Markt: RaFansys!
Die Firma RaFansys aus den Niederlanden wurde im
Januar 2012 gegründet.
RaFansys bedeutet:
Ra dio
F requency
An tenna
Sys tems.
Obwohl RaFansys eine Junge Firma ist, kennt sich
einer der Gründer schon seit vielen Jahren im Antennenbau aus. Bis
2001 wurde unter dem Firmennamen Deltron Grosshandel mit Funktechnischen
Produkten betrieben. Dazu gehörte auch ein Ladengeschäft. Der Laden
war Europaweit bekannt, weil er für Funkamateure und Kurzwellenhörer
eine wahre Fundgrube war. Alles was Rang und Namen hatte, konnte
dort erworben werden.
Im Laufe der Jahre ging die Nachfrage an Funktechnischen
Produkten zurück, was ein schliessen des Ladens zur Folge hatte.
So blieb nur noch der Grosshandel für Amateur- und Profi- Geräte.
Die kleine Firma RaFansys besteht zurzeit aus zwei Personen. Henk
Brink ist der Inhaber und koordiniert das Geschäftliche. Henk Kroezen
ist der Techniker. Henk Kroezen ist schon seit über 20 Jahren in
der Branche tätig und hat fundierte HF- Elektronikkenntnisse. Er
entwickelt und baut die Antennen bei RaFansys.
Um einer immer grösser werdenden Nachfrage nach magnetischen
Empfangsantennen, sprich „Loop’s“ nachzukommen, machte sich Henk
Kroezen im Jahr 2010 an die Entwicklung einer Loop, die auf die
oberen Frequenzbereiche optimiert sein sollte. Aus dieser Entwicklung
entstand dann die LRX-30. Diese Loop sollte Signale auf den
oberen Frequenzbereichen besser empfangen können. So verwundert
es nicht, dass zwei Versionen dieser Antenne angeboten werden. Die
LRX-30 und die LRX-30LW für den optimierten Empfang von 10khz –
500khz.
Hier wird
entwickelt und getüftelt.
Sitz von
Rafansys.
Sieht man die LRX-30
von weitem könnte man meinen, es handle sich um eine Stabantenne.
Man sieht nur das weisse Kunststoffrohr. Kommt man aber näher, wird
es dem kundigen SWL schnell klar, was da am Masten angeschraubt
ist. Die eigentliche Antenne, die Loop also, ist aus zwei massiven
6mm dicken Edelstahl- Rundprofilhälften gefertigt. Die Loop insgesamt,
ist sehr stabil und hochwertig gebaut. Mir ist keine andere Loop
aus dem Hobbysektor bekannt, die das Kriterium "Stabilität & Hochwertig"
derart so gut erfüllt wie die LRX-30. Die Fernspeiseweiche steckt
in einem schwarzen, 20cm langen Aluminiumgehäuse. Auch sehr hochwertig!
In dieser Fernspeiseweiche
ist ein Schaltnetzteil eingebaut, der mit 60 - 240V gespeist werden
kann. Auf der Vorderseite ist ein Schalter, mit dem ein 10dB Verstärker
zuschaltbar ist. Unterhalb 500khz ist dieser Verstärker nicht aktiv
um Mischprodukte und Intermodulationen aus der Mittelwelle zu vermeiden.
Auch wurde ein UKW- Sperrfilter eingebaut um Überschläge aus dem
UKW Band zu unterdrücken. Die LRX-30 wird komplett geliefert mit
extrem stabilen und schweren Mastschellen, Ersatzmadenschrauben
für die Befestigung der Loophälften, sowie ein Inbusschlüssel für
die Madenschrauben.
Wenn man eine Antenne
zu testen erhält, will man natürlich ihre Empfangsleistung mit einer
Antenne aus der gleichen Leistungsklasse vergleichen. Hierzu bot
sich die Wellbrook ALA1530S+ an. An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an meinen Kollegen Franz. Er stellte mir die ALA1530S+
zur Verfügung. Die ALA1530S+ wird auch als komplette Antenne geliefert.
Es muss also nicht zuerst eine Loop gebastelt werden. Beide Loop's
haben etwa den gleichen Durchmesser.
Die Antennen waren
schnell aufgebaut. Der Vergleich konnte losgehen!
Aufgrund der Spezifikationen
soll die LRX-30 ab 50khz Signale empfangen. Das tat sie auch. Allerdings
war die ALA1530S+ wesentlich besser im VLF- Bereich. DH038 auf 23.4khz
konnte man mit der LRX-30 nur erahnen. Die ALA1530S+ brachte den
Sender einwandfrei lesbar. Da aber die LRX-30 für höhere Frequenzen
ausgelegt ist, mag ihr das verziehen sein. Die Zeitzeichen auf 60khz
& 77.5khz konnten hingegen einwandfrei aufgenommen werden, wobei
die 1530S+ immer eine Spur besser war. Auf LW & MW waren die Ergebnisse
ziemlich ähnlich. Die LRX-30 bringt etwas schwächere Pegel sowie
einen etwas schlechteren Signal/Rauschabstand in den unteren Frequenzbereichen.
Ab ca. 3Mhz holt die
LRX-30 auf. Bis ca. 25Mhz sind beide Antennen kaum zu unterscheiden.
Pegel, Signal/Rauschabstand sind fast identisch. Um es ganz genau
zu nehmen, die LRX-30 rauscht ca. 1-2dB mehr übers gesamte Frequenzband.
Das ist aber fast nicht zu hören. Nur mit der exakten Spektrum Anzeige
& S-Meter des Reuter RDR50C2 war das zu sehen. Ab 15Mhz hängte die
LRX-30 die ALA1530S+ ab. Je höher die Frequenz, umso grösser wurde
der Abstand beider Antennen zugunsten der LRX-30. Im 11m & 10m-
Band war mit der ALA1530S+ praktisch nichts mehr zu hören. Mit der
LRX-30 konnten noch schwache CB-Stationen aus den USA problemlos
aufgenommen werden. Etwas war noch in den Vergleichen festzustellen:
Die LRX-30 unterdrückt elektrische Störungen besser als die ALA1530S+!
Fazit:
Die LRX-30 ist mit
der ALA1530S+ auf Augenhöhe! Die ALA spielt besser im unteren Frequenzbereich,
die LRX-30 im oberen Frequenzbereich. Wer mehrheitlich auf KW und
Schwerpunktmässig auf den oberen KW- Bändern unterwegs ist, sollte
sich die LRX-30 zulegen…. Somit wären wir beim Kaufpreis der LRX-30.
Sie kostet 385Euro. Zugegeben nicht wenig. Aber wenn man die hochwertige
und stabile Bauweise der LRX-30 in Betracht zieht, ist der Preis
durchaus akzeptabel.
Für den Empfang ab
10khz bietet Rafansys die LRX-30LW an. Diese ist speziell auf den
unteren Bereich konzipiert.
Audiovergleiche LRX-30
vs. ALA1530S+ werde ich demnächst veröffentlichen unter
Empfangsvergleiche .
Webseite des Herstellers:
Rafansys
Verfasst am: 22.01.2014
Fenu-BigLoop/RLA1B
Wie beim
vorhergehenden Bericht der Fenu-Loop/RLA1B angekündigt, habe ich nun
die Fenu-BigLoop mit 5.2m Umfang gebaut und ein paar Wochen lang probiert,
verglichen und getestet. Ich war überzeugt, dass die Reuter RLA1B- Loopelektronik
wesentlich grössere Loopumfänge vertragen könne. Ich habe mich nicht
getäuscht!
Die Loop
hat einen Umfang von 5.2m und ist aus ferritischem (magnetisch) Edelstahl
gebaut. Diese Sorte Edelstahl ist Kostengünstiger als der sonst übliche
18/10 Edelstahl und wird hauptsächlich im Sanitären Bereich eingesetzt.
Das Rohr hat die Dimension von 18x1mm und ist aufgrund der recht dünnen
Wandstärke von 1mm nicht ganz einfach zu schweissen. Um der Kreisform
möglichst nahe zu kommen, habe ich sie als "Oktagon", also als Achteck
gebaut. Der Fuss der Loop ist aus 4mm dickem Flugzeugaluminium und recht
steif. Die Befestigung der etwa 2kg schweren Loop, wurde mit Kunststoffrohrschellen
aus der Hydrauliktechnik realisiert. Diese Rohrschellen sind extrem
Belastbar und sind nicht kaputt zu kriegen. Von der mechanischen Stabilität
her, genügt die Antenne ohne Probleme professionellen Ansprüchen. Um
die Loop Transportabel zu machen, habe ich sie faltbar konstruiert.
In der Mitte wird sie durch eine Edelstahlhülse mit Schrauben zusammengehalten.
Der Erdungsstab ist an der Edelstahlhülse geschweisst. Es müssen lediglich
zwei Schrauben gelöst werden um die Loop zu falten. Praktisch wenn man
sie an ein DX-Camp mitnehmen will.
Wie die
vorhergehende kleine Fenu-Loop, hat auch die Fenu-BigLoop eine Mittenerdung
um die Ableitung elektrischer Störungen weiter zu optimieren. Bei der
ersten Inbetriebnahme stellten sich aber Probleme ein. Wegen dem grossen
Umfang von 5.2m, waren Überschläge aus dem UKW Rundfunkband festzustellen.
Sowas war natürlich unakzeptabel. Ein UKW- Sperrfilter musste her. Aber
wie baut man sowas?? Für mich als Nicht- Elektroniker ein unüberwindbares
Problem. So habe ich kurzerhand einen guten Hobbykollegen mit fundierten
HF- Elektronikkenntnissen kontaktiert, der mir sofort Hilfe anbot. Er
musste mir nicht mal eine solche UKW- Sperre bauen. Er drückte mir ein
hochwertiges TVI-Filter von Johnson Electronics in die Hand. In die
Antennenleitung eingeschlauft, Empfänger an und... sämtliche UKW Überschläge
verschwunden!
Die Loop
wurde so ausgerichtet, dass sie die Signale aus der selben Richtung
empfängt wie der 35m lange Empfangsdraht, der über einen 1:10 Balun
angepasst ist. Dieser bringt recht starke Pegel. Jetzt konnten die Empfangsversuche
beginnen. Der Draht hängt 9m über Boden, die Loop etwa 3m. Beide Antennen
habe ich über einen Antennenwahlschalter an den Reuter RDR50C2 angeschlossen.
Auch der Perseus kam bei diesen Versuchen und Tests zum Einsatz.
So, der
grosse Moment ist endlich da! Wie empfängt diese grosse Loop? Einfach
Super! Der Signalpegel liegt etwas unterhalb der des Langdrahtes. Das
ist je nach Frequenz unterschiedlich. Das grosse erhoffte Ziel, ein
besseres Signal/Rauschabstand bei hohem Pegel und kleineren Abmessungen
als der 35m Draht, ist erreicht. Je tiefer die Frequenz, umso besser
wird der Signal/Rauschabstand gegenüber dem Draht. Über alles gesehen,
rauscht die Loop bis etwa 8dBm weniger als der Draht. Vornehmlich in
den unteren Frequenzbereichen. Das ist aber auch von der Witterung abhängig.
Über 14Mhz holt der Draht aber auf und empfängt besser als die Loop.
Als Beispiel: Im 10m Band bringt die Loop ein Bandrauschen von -119.5dBm
= S1.2. Der Draht hingegen -125dBm. Also praktisch "Null" auf dem S-Meter.
Diese Angaben sind bei 6khz Bandbreite in AM abgelesen worden. Zum Empfangsvergleich
muss ich hinzufügen, dass die HF- Umgebung hier sehr ruhig ist. Das
bedeutet: sehr wenig lokale Störungen! Grosssignalprobleme konnte ich
erfreulicherweise keine feststellen. Darauf hatte ich ein besonderes
Augenmerk!
Fazit:
Mein Experiment
mit der RLA1B Elektronik von Reuter hat sich bewährt. Diese kleine Platine
vermag einiges mehr zu vertragen als ursprünglich angenommen. Allerdings
ist der Loopumfang mit 5.2m schon ziemlich an der Grenze. Viel mehr
würde da nicht mehr gehen. Es würden sich sonst Grosssignaleffekte bemerkbar
machen.
Vielen
Dank an die Firma Reuter und meinem Kollegen Richie für die Unterstützung
und Hilfe bei diesem Versuch.
Fenu-Loop/RLA1B
Bei der
Fenu-Loop/RLA1B handelt es um meine altbewährte Rahmenkonstruktion und
um die Loopelektronik RLA1B von
Reuter Elektronik . Grundsätzlich wurde
die RLA1B- Loopelektronik für kleine Loop's bis 30cm Durchmesser entwickelt.
Weil für mich kleine Loop's nicht in Frage kommen, baute ich kurzerhand
eine Loop in der Grösse der ALA1530. Diese hat ca. 3.2m im Umfang. Herr
Reuter unterstützte mein kleines Projekt und stellte mir die RLA1B zur
Verfügung. Vielen Dank an dieser Stelle. Anhand der technischen Werte
war ich überzeugt, dass die RLA1B auch grössere Loop's verträgt. In
der Tat! Im Vergleich mit der Fenu-Loop/HDLA3 mit den selben Abmessungen,
war die RLA1B ruhiger im Empfang. Sie bringt weniger Pegel, aber dafür
rauscht sie weniger. Das führte oft zu einem besseren Signal/Rauschabstand.
Das hat mit der Loop-Erdung zu tun. In der Mitte der Loop ist ein Stab
der geerdet ist. Dies nimmt der Loop etwas Pegel weg, säubert aber das
Signal von elektrischen Störungen. Besonders gut war das bei Gewittern
feststellbar. Es prasselte deutlich weniger. Es gab natürlich auch Empfangssituationen
wo die HDLA besser war. Dann musste das Band sehr ruhig sein. Dann konnte
die HDLA ihre Pegelstärke ausspielen und brachte Signale an der Grasnarbe
eine Spur besser. Aber über alles gesehen sind die beiden Verstärker
sehr nahe beieinander. Die HDLA ist etwas besser auf den unteren Frequenzen,
die RLA1B bringt bessere Signale auf den oberen Frequenzen.
Details
zur RLA1B sind auf der Herstellerseite
Reuter Elektronik zu finden.
Wellbrook ALA1530L
Die Aktivloop
ALA1530 von Wellbrook Communications geniesst bei den Kurzwellenhörern
einen sehr guten Ruf. Und das zu recht! Gehören sie doch zu den besten
Aktivloop’s . Sie bietet exzellente Empfangsergebnisse auf fast allen
Frequenzbereichen. Insbesondere auf den unteren Frequenzen. Wenn man
mit einem Rotor arbeitet, ist sie fast ungeschlagen. Im Laufe der letzten
Zeit bekam sie aber Konkurrenz von der Loopelektronik „HDLA“! Die hat
es auch in sich und konnte die damalige ALA1530 / S+, praktisch in die
Schranken verweisen.
Das hat einen gewissen Vorteil; die Hersteller können sich nicht auf
ihren Lorbeeren ausruhen, weil die Konkurrenz nicht schläft.
So wurde die ALA1530- Palette einem gründlichen Update unterworfen.
Aus der damaligen ALA1530+ wurde somit die ALA1530L. Die „L“ wurde hörbar
getunt!
Ich habe sie mit der Fenu-Loop/HDLA3 verglichen. Im VLF, LW- Bereich
liefert die neue ALA1530L unglaublich saubere Signale. Die HDLA3- Elektronik
ist schon Spitzenklasse, die „L“ setzt aber noch eins drauf! Signale
mit so geringem Rauschen konnte ich bisher nur mit der RF Systems DX-One
MKII hören. Auf der Mittelwelle & Kurzwelle sind beide sehr nahe beieinander,
wobei die Fenu-Loop/HDLA3 etwas mehr Pegel bringt, besonders auf den
höheren Frequenzen. Der Signal/Rauschabstand ist bei beiden etwa gleich.
Für den VLF & LW Enthusiasten mit geringen Platzverhältnissen ist die
ALA1530L zurzeit die erste Wahl.
Eine Spitzenantenne!
Empfangsvergleiche gibt es
hier .
RF Systems DX-One MKII
Die RF
Systems Dx-One MKII ist eine aktive Rundum- Empfangsantenne die gleichzeitig
Horizontal und Vertikal Polarisierte Signale empfangen kann. Sie wird
schon seit etlichen Jahren hergestellt und konnte ihren Ruf als eine
der besten Aktivantennen für den VLF, LW, MW, und KW- Empfang immer
wieder behaupten. Sie wurde ein paar mal vom Hersteller optimiert, bis
sie ihre jetzige Bezeichnung "MKII" erhielt. Ich hatte meine damalige
DX-One MKII von einem Kollegen abgekauft. Später stellte ich fest, dass
sie einen defekt hatte. Das Grosssignalverhalten, dass normalerweise
sehr gut ist, war plötzlich schlecht. Es waren undefinierbare Signale
auf Frequenzen zu hören, wo eigentlich keine Signale hingehörten. Kurzerhand
schickte ich sie zu "Deltron" dem ehemaligen Generalvertreter und Grosshändler
von RF Systems- Antennen, um sie überprüfen und reparieren zu lassen.
Wegen Streitigkeiten zwischen RF Systems & Deltron, angeblich wegen
Produktefälschungen, verzögerte sich die Reparatur meiner DX- One MKII.
Es dauerte fünf Monate, bis die Antenne wieder bei mir war. Als Gutmachung
für die sehr lange Wartezeit, erhielt ich von RF Systems eine nagelneue
Antenne. Soviel zur Vorgeschichte meiner DX- One MKII.
Ich habe sie mit den zurzeit vorhandenen Antennen ALA1530S+ und der
Fenu-Loop/HDLA2 + 3 verglichen. Diese beiden gehören ohne Zweifel zu
den besten Aktivloops im Hobbysektor!
Wie empfängt die DX-One MKII?
Leider konnte ich der DX-One MKII nicht die optimale Betriebsumgebung
bieten. Mein Mast ist nur fünf Meter hoch und relativ nahe an den Bäumen.
Die anderen Antennen hatten aber auch dieselben Bedingungen.
Die DX-One MKII empfängt im VLF und Langwelle mit deutlich besserem
Signal/Rauschabstand als die anderen zwei Antennen. Auf der Mittelwelle
herrscht in etwa Gleichstand zwischen den drei Antennen. Auf der Kurzwelle
spielt die DX-One MKII auch sehr gut, allerdings in den oberen Frequenzbereichen
bringt sie etwas wenig Pegel. Empfangsbeispiele sind
hier zu finden. Die DX-One MKII ist
eine Spitzenantenne die sogar von den Militärs benutzt wird. Hervorragendes
Grosssignalverhalten, sehr Rauscharm und sehr gute Verarbeitung zeichnen
diese Antenne aus. Nur der Preis ist etwas hoch...
Mini-Whip PA0RDT
Die Mini
Whip wurde schon vor einiger Zeit vom Niederländischen Funkamateur Roelof
Bakker PA0RDT entwickelt. Eigentlich ist sie nicht sehr bekannt beim
"Normalo SWL". Die alten Hasen unter den SWL's aber, kennen die Mini
Whip! Mit etwas Elektronikkenntnissen, lässt sie sich als Eigenbauprojekt
selber herstellen. Die Baupläne und sonstige Artikel sind
hier zu finden. Wer aber keine Elektronikkenntnisse
hat, sollte die Mini Whip von einem Elektroniker bauen lassen oder noch
besser gleich bei Roelof Bakker bestellen. Die Mini Whip die er herstellt
und liefert, ist in der mechanischen Ausführung fast nicht zu übertreffen.
Sie ist Hochwertig verarbeitet, zu einem Preis der aufhorchen lässt.
Ca. 50€ inkl. Versand nach Deutschland ist ganz einfach ein sehr SWL-
freundlicher Preis! Geliefert wird die eigentliche Antenne und die Fernspeiseweiche.
Die Mini Whip wird mit 12-15V betrieben.
Wie empfängt die Antenne?
Nun, angesichts der Antennengrösse könnte man meinen, die Mini Whip
liefert einen schwachen Empfang. Da wird man aber ganz schön überrascht!!
Im direkten Vergleich mit den High-End Antennen, wie die Fenu-Loop/HDLA3
& ALA1530S+, braucht sich die kleine Mini Whip nicht zu verstecken.
Im VLF & LW Bereich liefert sie Signale, die einem fast den Atem raubt.
Dieser 10cm lange "Pfropfen" bringt das Zeitzeichen auf 77,5khz mit
6dB mehr Signalstärke und besserem Signal/Rauschabstand als die Fenu-Loop/HDLA3!
Sogar den VLF Sender DH038 auf 23,4khz, bringt die Mini Whip in fast
identischer Qualität. Die Mittelwelle, Grenzewelle und auch die Kurzwelle
bringt sie in sehr guter Qualität mit sehr wenig Eigenrauschen. Bis
ca. 16Mhz liefert die Mini Whip recht gute Signale. Oberhalb 16Mhz lässt
die Empfangsstärke merklich nach.
Geht man mal von der Antennengrösse aus, liefert die Mini Whip Atemberaubende
Signale!
Wo Vorteile sind, sind die Nachteile nicht weit.
Die Mini Whip will richtig installiert sein und das möglichst weit weg
vom häuslichen Störnebel. Auch die Aufbauhöhe hat einen grossen Einfluss
auf die Empfangsqualität.
Wer der Mini Whip diese Bedingungen bieten kann, und keine Lust hat,
grosse und auffällige Antennen aufzubauen, ist mit der Mini Whip gut
bedient. Ach ja, ihr Grosssignalverhlten ist übrigens auch sehr gut:
IP3> 30dBm+. Übersteuerungen habe ich keine festgestellt.
Superprodukt zum Superpreis!!! Echter Geheimtipp!!
Bestellen kann man sie bei Roelof Bakker PA0RDT:
roelofndb@delta.nl
Fenu-Loop/HDLA2 - HDLA3
In erster
Linie geht es um die Loopelektronik "HDLA2". Die HDLA2 macht die Fenu-Loop
zu dem, wonach sie aussieht; zur magnetischen Empfangsantenne! Die HDLA2
wurde von zwei versierten Spezialisten entwickelt. Der eine ist Funkamateur,
der andere pensionierter HF- Nachrichtentechniker. Beide hatten das
Ziel, eine Loopelektronik zu entwickeln, die höchsten Ansprüchen gerecht
wird. Nun, ich kann bestätigen, das ist ihnen gelungen!
Im Vergleich mit der Breitband- Loop Wellbrook ALA1530S+, die ohnehin
schon zum Besten zählt was der Antennenmarkt für KW- Hörer hergibt,
setzt die HDLA2 noch einen drauf. Die HDLA2 ist auch eine Breitband-
Loop und braucht nicht nachgestimmt zu werden.
Vor allem im unteren Frequenzbereich, unterhalb ca. 1000khz bis runter
zu 10khz (!!), empfängt die Fenu-Loop/HDLA2 eine Klasse besser als die
ALA1530S+. Sie bringt Signale mit besserem SNR (Signal/Rauschabstand).
Elektrische Störungen, wie sie die ALA1530S+ noch bringt, sind mit der
Fenu-Loop/HDLA2 weitgehend verschwunden. Die Unterschiede sind zum Teil
so verblüffend, so dass man es auf Anhieb nicht glauben will!
Ab 1000khz bis ca. 14Mhz hat die ALA1530S+ die Nase vorn. Das hat sie
dem 8dB- Verstärker zu verdanken, die sie in der Fernspeiseweiche drin
hat. Allerdings macht dieser Verstärker manchmal Probleme, weil er die
Empfänger zum Übersteuern bringt und deutlich mehr rauscht als die Fenu-Loop/HDLA2.
Zwischen 14Mhz - ca. 17Mhz sind beide identisch im Empfang. Ab ca. 17Mhz
spielt die Fenu-Loop/HDLA2 wieder besser. Als Beispiel im 13m Band,
auf 21670khz sendet Radio Riyadh. Um 11.oo Mez mit der ALA kaum aufzunehmen.
Mit der Fenu-Loop/HDLA2 ist das Signal lesbar und mit ca. 10dB mehr
Signal deutlich stärker.
Die HDLA2 ist eine Antennenelektronik höchster Qualität und flexibel
obendrauf zu einem "SWL- freundlichen" Preis.
***Nachtrag:
Die HDLA gibt es mittlerweile in vier Versionen. Je nach Loopumfang/Durchmesser,
kann man die dementsprechende HDLA (3-6-9-12) bestellen.
Weiterführende Infos zur HDLA unter
www.activeloop.de
Fenu-Loop
Was hat
es mit der "Fenu-Loop" auf sich? Dieser Alu- Rahmen ist eine Eigenkonstruktion
von mir. Der Rahmen besteht aus einem Alu-Profil 30x5mm. Dieser hat
einen Umfang von ca. 3,4m, ähnlich der ALA. Weil ich eine fest montierte
Antenne wollte, lies ich mir die "Fenu-Loop" einfallen. So habe ich
mir mit einfachen Mitteln diese Antenne gebaut. Allerdings ist eine
gut ausgerüstete Werkstatt notwendig! Sie ist so robust geworden, so
dass sie (fast) professionellen Ansprüchen gerecht wird. Aber, Bilder
sagen mehr als Worte. Siehe unten...
Die HDLA2 & meine Fenu-Loop spielen so gut zusammen, da wird die ALA1530S+
fast überflüssig. Eine Feuerprobe muss sich die Fenu-Loop/HDLA2 noch
gefallen lassen. Der Vergleich mit der RF Systems DX-One MKII.
Wellbrook ALA1530S+
Was ist
die ALA1530S+ für eine Antenne? Sie ist eine sogenannte Loop- Antenne.
Diese Art von Antennen nutzen mehrheitlich die magnetische Komponente
des elektromagnetischen Signals. Das hat den Vorteil, das wesentlich
weniger elektrische Störungen, verursacht durch etliche Haushaltgeräte,
Gewitter usw., aufgenommen werden. Das Ergebnis ist dann ein oft wesentlich
sauberes Signal als z.b. mit dem Langdraht, der auch die elektrische
Komponente aufnimmt. Nun, die allermeisten Loop's müssen ständig nachgestimmt
werden, sobald man die Empfangsfrequenz ändert. Bei der ALA1530S+ muss
man das nicht machen. Sie ist eine Breitbandloop. Obwohl sie Breitbandig
ausgelegt ist, hat ihr Verstärker dennoch ein überragendes Grosssignalverhalten
von 43dbm+. Im Vergleich mit dem 20m Langdraht, liefert die ALA1530S+
allermeistens die besseren, ruhigeren und saubereren Signale. Im Durchschnitt
bringt sie etwa 20db mehr Signal als der 20m Langdraht. Und das, obwohl
sie ein Durchmesser von nur 1m hat. Da die ALA1530S+ zugleich eine bidirektionale
Richtantenne ist, kann sie idealerweise auf einem Rotor montiert werden.
Sehr wichtig: Die ALA1530S+ stellt dem nachgeschaltetem Empfänger ein
recht starkes Signal zur Verfügung. Der Empfänger sollte deshalb ein
sehr gutes Grosssignalverhalten haben. Sonst wird er unweigerlich Übersteuern
und nur undefinierte Signale liefern.
Wer wirklich das letzte aus dem Äther in Superqualität holen will ,
mach nichts falsch, sich eine ALA1530S+ zu gönnen. Die Vorraussetzungen
müssen aber stimmen.
Empfangsbeispiele gibt es
hier .
Modifizierte CB- Antenne
Ein Überbleibsel
aus den alten Zeiten, als ich noch CB- Funker war. Vor einiger Zeit
habe ich diese 1/2 Lambda im Keller ausgegraben. Anstatt diese zu entsorgen,
habe ich sie kurzerhand für den Kurzwellenempfang umfunktioniert. Ich
habe einfach die Spule, die die Antenne für den 11 Meter Bereich abstimmt,
entfernt. An Stelle dieser Spule, habe ich einen selbstgebauten, externen
1:9 Balun angebracht. Nun, die Antenne ist 5,5m lang und liefert praktisch
gleich gute Signale wie der 20m Langdraht. Nur unter ca. 5 Mhz, bringt
sie etwas weniger Signal, ca. 1 - 2 S- Stufen, als der Langdraht. Eines
ist aber interessant: Die vertikale Antenne ist "ruhiger" im Empfang.
Sie bringt deutlich weniger Störungen. Vielleicht hängt das aber auch
damit zusammen, das sie etwa 5m weiter weg steht, als der Einspeisepunkt
des Langdrahtes. Sie steht etwa 15m von Haus weg, der Einspeisepunkt
der Langdrahtantenne etwa 10m. Da kann man wieder sagen, guter Empfang
muss nicht teuer sein. Es reicht schon eine alte CB- Antenne und ein
selbst gebastelter Balun.
AOR SA-7000 Breitbandantenne
Die SA-7000 ist eine Breitbandantenne, die den Frequenzbereich von 30khz
– 2000Mhz erfasst. Diese Antenne passt sehr gut zum Icom PCR1000 und
dem AOR AR8600. Grund für das gute Zusammenspiel ist, der Kurzwellenstrahler
ist mit 1,80m nicht übertrieben lang, was den Breitbandempfängern ohne
ausreichende Vorselektion zugute kommt. Zweiter Pluspunkt der SA-7000
ist, die beiden Strahler für KW und ab 30Mhz werden durch eine passive
Elektronik auf die erforderlichen 50Ohm Impendanz angepasst. Der grosse
Nachteil dieser Antenne: ihr Preis. Mit ca. 200 Euro oder 300CHF ist
sie ziemlich teuer. Aber, für Breitbandempfänger die beste und eleganteste
Wahl.
Dressler ARA60
Die sehr
bekannte und zudem auch sehr gute Aktivantenne ARA60 dürfte wohl eine
der meist verbreitesten KW- Aktivantennen sein. Für Antennengeschädigte
die einen guten KW- Empfänger besitzen, ist die ARA60 die ideale Antenne.
Sie ist klein und lässt sich schnell am Balkongeländer montieren. Sofern
keine Störer in der nähe sind, wie z.b. Fernseher usw., bringt sie sehr
guten Empfang. Sie ist in der Verstärkung um ca. 10db regelbar. Aber
Vorsicht: nicht alle Empfänger vertragen eine Aktivantenne. Der JRC
NRD545 DSP mag die ARA60 überhaupt nicht. Er übersteuert !! Das ist
sehr enttäuschend. Das liegt nicht an der ARA60, sondern am NRD545.
Die alten NRD’s lieben die ARA60. Früher, als ich die Kombination NRD525/535
& ARA60 hatte, waren nie irgendwelche Grosssignalprobleme zu hören.
Im Vergleich mit 20m Langdraht erzeugte die ARA60 mehr Rauschen. Sehr
schwache Stationen kamen mit dem Langdraht besser, weil der Langdraht
rein passiv ist, also keine elektronische Verstärkung wie bei der ARA60.